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Nun zu dem Verschwinden lassen eines Gegenstandes im Nebel. Die Übung s.u. hat Kühlewind konzipiert, um seine SeminarteilnehmerInnen an das Erleben der formfreien Aufmerksamkeit zu führen. Für ihn besteht jede Wahrnehmung aus Aufmerksamkeit. Mit offenen Augen, also wenn ich z. B. eine Vase anschaue, dann ist die Vase, die ich sehe, aus meiner Aufmerksamkeit gebildet. Wenn ich eine Vase anschaue und dabei mit meiner Aufmerksamkeit bei z. B. einem kniffeligen Problem bin, dann sehe ich die Vase nicht. Ich kann in einem Vortrag sitzen und z. B. mit meiner Aufmerksamkeit draussen im Sonnenschein spazieren gehen, dann bekomme ich von dem, was sich im Raum abspielt nichts mit.
Auch Vorstellungen bei geschlossenen Augen bestehen aus meiner Aufmerksamkeit. D. h. die Aufmerksamkeit ist normalerweise immer gebunden bzw gefüllt mit meinen Wahrnehmungen. Ziel der Seminare war es, die formfreie Aufmerksamkeit zu erleben, d.h. eine Aufmerksamkeit in der "nichts" ist. Da Kühlewind der Auffssung war, das Nebel schon sehr dicht an diese formfreie Aufmerksamkeit herankommt, hat er die Übung: in der Vorstellung verschwinden lassen eines Gegenstandes im Nebel und ihn wieder daraus hervorzaubern (bilden), oder sich z. B. 5 schwarze Kreise vorstellen und diese nach und nach verschwinden lassen, bis nichts übrig bleibt konzipiert.
Normal geht man wohl davon aus, das man sich besser mit geschlossenen Augen konzentrieren kann und daher die Übung mit geschlossenen Augen leichter funktioniert. Wenn es aber auch mit einem gesehenen Gegenstand mit offenen Augen funktioniert, ist das vom Prinzip dasgleiche, da auch der aus unserer Aufmerksamkeit gebildet wird.
Es kann auch passieren mit offenen Augen bei der "das dort" Übung, das der Gegenstand bleibt aber die Umwelt verschwindet.