Abb. 1: Lage der Kanarischen Inseln (5)
Einleitung
Wie auch auf „La Palma aktuell“ bei den Berichten zum Wetter stösst man im Zusammenhang von Kanarischen Inseln und Klima immer wieder auf die Wirkung des Nordost- Passats. Daher kommt hier ein kleiner Bericht über die Passatwinde.
Dem Nordost Passat sind die Wolken auf der Nord- und Ostseite von La Palma und damit auch ein nicht unbeträchtlicher Beitrag zum Wasserhaushalt der Insel geschuldet. Er sorgt unterstützt von dem Kanarenstrom für ein mildes, gemäßigtes Klima zumindest unterhalb von 1000 m Höhe(1).
Geschichte
Die Passatzirkulation wurde von Georg Hadley 1735 zum ersten Mal sachlich richtig beschrieben (2). Der Name Passat kommt aus den romanischen Sprachen: portugiesisch „passar“, d.h. vorbeilaufen, -ziehen, -gehen; spanisch pasar d.h. vorbeigehen und ital. passata, d.h. Überfahrt (2). In England wurde der Passat "Handelswind" genannt, weil er so zuverlässig ist, dass sich früher die Segelschiffe nach ihm richteten (3). Schon Kolumbus nutzte 1492 die Passatwinde für seine Reise nach Amerika (3,5).
Die Passatzirkulation wurde von Georg Hadley 1735 zum ersten Mal sachlich richtig beschrieben (2). Der Name Passat kommt aus den romanischen Sprachen: portugiesisch „passar“, d.h. vorbeilaufen, -ziehen, -gehen; spanisch pasar d.h. vorbeigehen und ital. passata, d.h. Überfahrt (2). In England wurde der Passat "Handelswind" genannt, weil er so zuverlässig ist, dass sich früher die Segelschiffe nach ihm richteten (3). Schon Kolumbus nutzte 1492 die Passatwinde für seine Reise nach Amerika (3,5).
Er ist ein mäßig starker und sehr beständiger Wind, der in tropischen Seegebieten bis zu 23,5° geographischer Breite um den Erdball herum auftritt (2).
Entstehung
Wenn in Deutschland der Frühling beginnt (Frühlings Tag- und Nacht- Gleiche um den 22. März), steht die Sonne am Äquator im Zenit, d.h. sie strahlt senkrecht vom Himmel direkt auf die Erde herunter. Durch die direkte Sonneneinstrahlung wird das darunter liegende Land und die Luftmasse in Bodennähe sehr stark erhitzt. Durch diese Erwärmung dehnt sich die Luft aus und steigt auf (5) (Abb. 2).
Wenn in Deutschland der Frühling beginnt (Frühlings Tag- und Nacht- Gleiche um den 22. März), steht die Sonne am Äquator im Zenit, d.h. sie strahlt senkrecht vom Himmel direkt auf die Erde herunter. Durch die direkte Sonneneinstrahlung wird das darunter liegende Land und die Luftmasse in Bodennähe sehr stark erhitzt. Durch diese Erwärmung dehnt sich die Luft aus und steigt auf (5) (Abb. 2).
Abb. 2: Sonne am Äquator die Luftzirkulation erzeugend (5)
Dadurch entsteht in Bodennähe ein Luftloch, das ständig Luft von Norden und Süden her
nachsaugt (5). Dieser Luftstrom aus dem Norden bzw. aus dem Süden zum Äquator hin wird infolge der Erddrehung abgelenkt und kommt so quasi aus Nordost bzw. Südost(2,5,6). Das ist jetzt der Passat (Abb. 3).
nachsaugt (5). Dieser Luftstrom aus dem Norden bzw. aus dem Süden zum Äquator hin wird infolge der Erddrehung abgelenkt und kommt so quasi aus Nordost bzw. Südost(2,5,6). Das ist jetzt der Passat (Abb. 3).
Abb. 3: Ablenkung der Passatwinde nach West (5)
Die kanarischen Inseln liegen ca. 28° nördlich des Äquators (Abb. 1). Das ist damit am Rande jenes Gebietes, in dem dieser Boden-Luftstrom aus nordöstlicher Richtung kommend in Richtung Äquator zieht (5).
Der Kreislauf
Die am Äquator aufsteigende Luft kann Höhen bis zu 15 km erreichen. Dann teilt sie sich in einen Teilstrom nach Norden und einen nach Süden. Diese ziehen Tausende von Kilometern nord- bzw. südwärts bevor sie wieder absinken(2,5).
Die am Äquator aufsteigende Luft kann Höhen bis zu 15 km erreichen. Dann teilt sie sich in einen Teilstrom nach Norden und einen nach Süden. Diese ziehen Tausende von Kilometern nord- bzw. südwärts bevor sie wieder absinken(2,5).
Dieser als Antipassat bezeichnete Höhenwind weht in Richtung Wendekreise, wobei sich die Luft abkühlt und absinkt. Beim Absinken (Urpassat) erwärmt sie sich wieder. Die im Bereich der Passatwinde vom Boden aufsteigende Luft kühlt sich ab. Dadurch lagern sich zwei Schichten übereinander: warme abgesunkene Luft und darunter kalte aufgestiegene Luft. So wird ein Luftaustausch verhindert, denn die leichte warme Luft kann nicht weiter absinken, weil darunter die schwere kalte Luft liegt. Dadurch können sich im Bereich der Passatwinde keine hohen Wolken und dadurch keine Niederschläge bilden. Der Hauptteil der absinkenden Luft erreicht bei ca. 30°N bzw. S den Boden. Dabei erwärmt sich die Luft wieder und es werden mehrere Luftschichten übereinander gelagert. Es entsteht ein Hochdruckgebiet(4). Ein solches ist z. B. das Azorenhoch, welches, wenn es an Ort und Stelle liegt, ein Zeichen dafür ist, daß auf La Palma das Wetter mit Nordost Passat stabil bleibt.
Da der Zenitstand der Sonne innerhalb eines Jahres vom südlichen Wendekreis zum Äquator und von da zum nördlichen Wendekreis und zurück wandert, verlagert sich auch die Linie der größten Sonneneinstrahlung und mit ihr die gesamte Passatzirkulation (4).
Quellen:(1) Schönfelder P.u.I. 1997: Die Kosmos Kanarenflora; Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart.
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Passat_(Windsystem)
(3) http://www.wasistwas.de/wissenschaft/eure-fragen/wetter/link//1f261e98fb/
article/was-sind-die-passatwinde.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=1310
(4) Forkel, M. 2008: Die atmosphärische Zirkulation der Tropen und Subtropen
http://www.m-forkel.de/klima/zirk_passat.html
(5) Wagner, P. 2008: Das Klima auf den Kanarischen Inseln
http://www.urlaube.info/Kanaren/Klima.html#Nordostpassat
(6) http://meteo.sf.tv/sfmeteo/lexikon/passatwi.html