. (Aus dem Seminar Mai 2005)
Die Pfingstrose (standen in Schalen auf dem Tisch) ansehen,
vergessen: wie sie heisst,
die Farbe , die Form, die Blattfarbe,
dann stehen wir vor einem Mysterium.
. (Aus dem Seminar Mai 2005)
Die Pfingstrose (standen in Schalen auf dem Tisch) ansehen,
vergessen: wie sie heisst,
die Farbe , die Form, die Blattfarbe,
dann stehen wir vor einem Mysterium.
Übung 1
Man wähle einen menschengemachten Gegenstand im Äusseren, der darf nicht zu schön sein.
Dann den Gegenstand ansehen, das Ding nicht mit Begriffen bedenken, nur schauen, ohne Worte, ohne Gedanken, ohne Begriffe.
Ein Trick ist, damit man sich nicht verkrampft, (keine Stirnfalten) kein harter Wille: von der Seite schauen, nicht frontal, beim leicht seitwärts schauen kann man sich nicht verkrampfen.
Man kann sich auf die Sinnesqualität beschränken, auf Form, Farbe, Grösse achten, nicht bewerten nur darauf achten.
Erleuchtung:
1. das innere Licht erfahren,
2. dann kommt Weisheit.
Weisheit = zu kennen
die Weisen, das Wie zu kennen
3. Mitleid; nicht daß ich jemanden bemitleide,
Mitleid ohne Objekt.
Mitleid mit allem, was geformt ist, da ich aus der Formlosigkeit komme.
Im Hier und Jetzt zu leben wird gerne proklamiert. Aber wie denn nun? Kühlewind hatte eine nette kleine Übung, die er „Momentchen“ nannte. Die Übung geht so: fünf Minuten am Tag (eine Minute reicht für den Anfang völlig) möge man seine Aufmerksamkeit auf jede seiner Handlungen richten und jeweils, bevor man etwas tut, kurz inne halten. Als Tipp meinte er: vor jeder Handlung „Momentchen“(M) sagen. Später hat er das abgewandelt, da sollte man vor jeder Handlung laut oder leise sagen, was man als nächstes tun wolle und es erst dann tun.
Beispiel: Thema Zähneputzen: M Zahnputzbecher greifen, M Wasserhahn aufdrehen, M Zahnputzbecher unter den laufenden Wasserstrahl halten, M Hahn zudrehen, M Zahnputzbecher abstellen, M Zahnbürste greifen, etc.
Bei dieser Übung kann man eine Menge Beobachtungen machen bzw. eine Menge über sich lernen.
Daneben wird die Aufmerksamkeit auf die jeweils aktuelle Handlung gerichtet. Die Handlung wird so bewußt. Vor einer Handlung bekommt man einen kurzen Freiraum quasi eine kleine Pause. Alle sonst im Vordergrund nebenher laufenden Gedanken verschwinden.