19 August 2008

Bananen

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Da mir das heute gerade über den Weg lief, kommt hier das Ende der Bananenproduktion. Ob ich dann noch einmal über den Anbau also den Beginn schreibe, wird sich zeigen. Auf dem Weg in die Baumschule kam ich in einer sogenannten Bananenpackerei vorbei, durfte mich dort frei bewegen und fotografieren und bekam eine reife "Hand" Bananen geschenkt.




Der Bananenanbau ist für die Landwirtschaft La Palmas von grosser wirtschaftlicher Bedeutung, solange es EU Subventionen gibt (siehe dazu auch die vielen Text bei la palma aktuell). Die Bananen werden von hier auf das spanische Festland geliefert, kommen also nicht bis Mitteleuropa. Das Ende der Subventionen ist in Sicht, aber noch keine Alternative für die Landwirtschaft. Das Bild hier oben zeigt ein so inseltypisches Anbaugebiet der Bananen. Die weisse Netzabdeckung ist ein Windschutz, den sich nur die Wohlhabenderen leisten.




Das ist an der Bananenpackerei. Es kommt ein Kleinlaster (Pickup), der auf der Ladefläche Plastiksäcke (Big Bags) mit den Bananentrauben hat. Die Bananen werden grün geerntet.



Vom Kleinlaster kommen die Plastiksäcke mit den Bananen in eine Art Container vor der Packerei. Man sieht hier rechts im Bild den Stiel mit den unten daran hängenden Bananen.



Soetwas findet sich dann auch darunter aber selten. Das ist für den Abfall, reif, angefressen, aufgeplatzt.



Die Container werden mit einem Gabelstapler in die Halle gefahren und dort abgesetzt und entladen. Hier sieht man einen Container aus dem die Bananentrauben herausgenommen werden und jede einzeln an einen Haken unter einer Transportschiene aufgehängt werden.



So hängen sie und werden durch den Raum transportiert.



Links eine einzelne Traube in ihrer ganzen Schönheit, rechts der Knabe wollte unbedingt mit aufs Bild, also tat ich ihm den gefallen.




An der nächsten Station werden jetzt die Trauben in sog. "Hände" geschnitten. Der Mann links schneidet von der Traube immer Stücke mit mehreren Bananen ab und gibt sie anschliessend in diese Wasserbottiche zum Säubern.



Aus den Wasserbottichen kommen sie am anderen Ende auf solche Tabletts zum Trocknen. Zu Beginn steht da eine Frau (nicht im Bild), die Schlechte heraussortiert. Nach dem Trocknen werden die Hände in die oben sichtbaren Kartons verpackt, automatisch, dabei wird noch einmal Ausschuss heraussortiert. (Da ich gerade in der Pause kam, ist mir der Teil aufnahmemässig entgangen).


So sehen die Kartons aus, in denen die Bananen dann verschickt werden. Das ist wie in einer deutschen Molkerei, je nach Lieferweg und Auftraggeber, gibt es eine andere Kiste.
Normal können Bananen problemlos grün geerntet, dann kühl gelagert und am Verkaufsort mit Ethylen nachgereift werden, bevor sie verkauft werden. So wird das in Deutschland auf z. B. den Grossmärkten gemacht. Bei den palmerischen Bananen vermute ich, dass sie so transportiert werden, durch die höheren Temperaturen reifen und dann reif auf den spanischen Markt kommen. Hier grün eingekaufte Bananen sind in kürzester Zeit reif bis überreif. Also die reife Hand, die ich heute bekam, habe ich geteilt und die andere Hälfte verschenkt, da ich sie vor endgültiger Reife nicht hätte aufessen können.
Die hiesigen Bananen sind eine andere Sorte als die, die wir in Mitteleuropa gewohnt sind, sie sind nur halb so gross, sind innen eher mit einem rötlichen Schimmer, nicht so weiss, wie die, die wir kennen, und haben ein sehr feines Aroma sowohl als Duft in der Wohnung als auch im Geschmack.


Hier wird der leere Container mit dem Gabelstapler wieder aus der Halle heraustransportiert. Im Hintergrund sieht man den LKW, der die vollen Kartons abtransportiert.
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