Jetzt gibt es einen Bericht zur Ernährung;-)
Um das hier abgebildete Produkt geht es:
„Das kanarische Gofio findet seine ursprünglichen Wurzeln bei den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln, den Guanchen, die möglicherweise von den Berbern abstammen. Sie kamen aus dem afrikanischen Kontinent und brachten neben ihrem Vieh auch Saatgut mit. Auf dem fruchtbaren Boden gedieh die Gerste sehr gut und die Guanchen verwendeten sie als Grundnahrungsmittel Gofio indem sie Mehl aus gerösteten Gerstenkörnern herstellten“(6).
„Die Ureinwohner, die Guanchen, wussten nicht, wie man Öfen zum Brotbacken erbaut – und so entwickelten sie ein anderes Verfahren: Die Getreidekörner wurden geröstet und dann zermahlen“ (7).
„Gofio war einst die eiserne Ration, die jede Familie im Haus bereithielt, um bei Belagerungen, Missernten und Hungersnöten zumindest vom Verhungern verschont zu bleiben. Bis heute ist Gofio eines der Grundnahrungsmittel der kanarischen Bevölkerung“(5).
Heute besteht Gofio aus Mais, Weizen oder anderen Getreidearten, kann auch aus Hülsenfrüchten oder gar Pflanzensamen hergestellt werden (4).
Auf La Gomera gibt es noch eine 100 Jahre alte Gofio Mühle (3).
Bevor die Körner geröstet werden, müssen sie gesiebt werden. Dann werden sie in besagter Mühle unter Beigabe von Meersalz in einem speziellen Röstofen unter beständigem Drehen geröstet und anschliessend in einer Steinmühle zu Mehl vermahlen (3). In kleinen Dörfern, in denen z. B. der Mais von Hand geerntet wird, werden die Körner in grossen Schalen über dem offenen Feuer geröstet und dann zum Mahlen gebracht (2).
Gofio kann man in allen Lebensmittelläden abgepackt erwerben und ausprobieren. Er ist ein staubtrockenes Mehl, das leicht salzig schmeckt. Es hat einen hohen Nährwert und ist schnell zubereitet, weil man nichts mehr backen muss. Der Aufschluss des Getreidekorns ist schon durch das Rösten passiert.
Verwendet werden kann das Mehl zum Andicken von Suppen oder Sossen, in Joghurt gemischt, mit kalter oder warmer Milch.
Die Ziegenhirten haben ihn mit Wasser oder Ziegenmilch vermischt in einem Ziegenledersäckchen geknetet. Er kommt dann wie ein Laib Brot heraus (1).
Er kann mit Wasser oder Olivenöl oder auch Frischkäse zu Klössen, Laiben, Pasten, Fladen verknetet und kalt oder warm als Beilage zu Gemüse oder auch so gegessen werden (4).
„Gofio wurde im Zuge der Ökowelle wieder entdeckt, denn er enthält außer dem zugesetzten Meersalz keinerlei Konservierungs- und Farbstoffe, ist reich an Vitaminen, Proteinen und Mineralien und zudem noch leicht bekömmlich“(5).
Quellen:(1) http://www.sonneninsel-teneriffa.de/blog/gofio-canario/(2) http://www.insel-la-gomera.de/gofio.htm(3) http://www.insel-la-gomera.de/molina.htm(4) http://de.wikipedia.org/wiki/Gofio(5) http://www.kanarische-lebensart.net/gofio/gofio.html(6) http://www.teneriffas-kueche.de/gofio_geschichte.html(7) http://www.effilee.de/wissen/Gofio%20.html
Das ist Gofio aus Mais aufbewahrt im Glas.