29 August 2012

Groasis Waterboxx

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Die Werbung sagt:die Wüste begrünen
Da der grössere Teil meiner Fläche ohne Bewässerung ist und eine Idee darin besteht, durch Struktur und Bewuchs ein solches Mikroklima zu schaffen, dass Bewässerung nur für kleine Bereiche nötig ist, ist die Verwendung von Groasis Waterboxx ein Experiment, ob es damit funktioniert, Bäume zu etablieren, die dann Mikroklima schaffen sollen.
Ich habe mir von dem für Spanien zuständigen Vertrieb 10 Stück schicken lassen, in der Inselbaumschule (siehe unter dem Label Biodiversität) 4 einheimische Pflanzen geholt und drei davon schon mit den Waterboxxen gepflanzt. Die Kanarische Kiefer gab es leider nicht, die soll ja die Feuchte aus der Luft kämmen.

Das Material:
Eine Pappe, bei der man die vorgstanzten Löcher herausbricht, je nachdem, ob man 1,2 oder 3 Bäumchen in eine Box pflanzen will. Am Ende (nach einem Jahr) lässt man nur ein Bäumchen übrig und schneidet die mickrigen ab, sagt die Anleitung.

Ich wollte nur eines pflanzen.


Die Waterboxx selber

Ein "Hexe" (Witch), der eigentliche Wasserleiter.

Dieser Faden muss durch ein winziges Loch im Boden an der potentiellen Nordseite der Box durchgezogen werden, so dass die Hälfte Innen und die andere Hälfte aussen ist.

Das macht man am Besten zu Beginn.

Eine Abdeckplatte, die mit ihren Aussparungen am Rand in die entsprechenden Passstellen der Box kommen.

Ein Deckel, hier schon fertig vorbereitet mit Schraubdeckel und Wasserstandszeigern. Der Deckel ist so gebaut, dass sich dort Tau bilden und über die Wellen zu den blauen Öffnungen und von dort  ins Innere der Box geleitet werden soll.

Die kann man auch schon vorher in den Deckel fügen.

Dann wird gepflanzt: Dazu braucht man eine passende Stelle, die eigentlich in einem Kreisdurchmeser von 50cm eben sein sollte. Bei der momentanen Trockenheit lässt sich bei mir der Boden gut bearbeiten, solange man nicht auf einen unbeweglichen Stein stösst.


Bei den Pflanzen ist ganz wesentlich, dass sie einerseits einen längeren Stamm haben und noch keine richtige Krone mit starken Ästen, sonst passen sie nicht durch die Öffnungen der Box durch. Die obige Tamarinde ist gut geeignet.

Gepflanzt und die Pappe auf die Erde gelegt. Mir ist erst beim 3. Versuch klar geworden, dass die Pappe dazu dient, einem zu zeigen, wann man einen wirklich ebenen Boden hat. Ohne den sitzt die Waterboxx nicht und der Wassertransport von Innen nach Aussen könnte Probleme machen.



Box drüber stülpen.

Mit Steinen füllen, vermutlich damit sie an Ort und Stelle bleibt. Es gibt auch Verfahren, um sie in die Erde einzulassen. Da hätte ich aber riesige Löcher buddeln müssen. Gegen Wind gibt es auch sog. Windprotektoren, auf die ich aber verzichtet habe.

Mit Wasser füllen bis an den sichtbaren Rand im Inneren und eigentlich sollte man noch 3l Wasser in die Löcher, aus denen der Baum guckt, kippen. Ich habe den Busch nach dem Pflanzen gewässert, wie sich das gehört, und noch Wasser reingekippt. Man muss auf jeden Fall Wasser in die Wüste tragen.

Die Abdeckplatte drauf.

Deckel drauf. Der lässt sich am Rand festklippen. Das ganze sollte von Anfang an so ausgerichtet werden, dass der blaue Drehverschluss nach Norden zeigt. Jetzt wird am Rand noch restliche Erde angefüllt  und fertig ist es.

Das zweite Exemplar war eine kanarische Palme. Man sieht schon, dass sie den Anforderungen an Stamm und wenig Krone nicht entspricht. Sie muss also zurecht geschnitten werden.

Das sah dann so aus. Die Palmen machen wenige Kronwurzeln, die in die Tiefe, oder wo auch immer sie Wasser finden, gehen und dann erst normale Feinwurzeln. Zu der Palme gibt es einen gesonderten Bericht, sobald ich genug Bildmaterial habe.

Es hat auch mit der Palme funktioniert.

Inzwischen habe ich auf die Art 4 Pflanzen gesetzt, eine davon so, wie es nicht sein sollte, da sie keinen Stamm hatte. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Taubildung am Deckel zu beobachten ist, ob die Pflanzen anwachsen und nicht gefressen werden. Wenn es zu trocken ist, kann man Wasser in die Box nachfüllen.
Die Theorie sagt, dass man die Waterboxx nach einem Jahr entfernen soll. Bei der Plame, deren Wurzeln sich die feuchten Stellen suchen, kann ich mir das vorstellen.