Dieser Standort dient auch immer zu Experimenten. (Findet sich bei den Berichten unter dem Label Haus und Hof).
In diesem Sommer interessierte mich, welches Gemüse oder Gewürz bringt eine Ernte, wenn sie gleich zu Beginn gesät werden.
Das Radies erntefähig werden, war schon ausprobiert worden.
In diesem Jahr ist zu berücksichtigen, dass die ganze Zeit gleichmässiges Wetter war. Das habe ich in früheren Jahren im Sommer so noch nicht erlebt, obwohl es der Normalzustand sein soll.
Nachdem die zuerst gesäten Radies sich schon 3 Wochen nach der Saat zu runden begannen, war klar, dass ich mindestens noch 1- 2 Aussaaten würde ernten können. Hier folgen die Saaten.
Von links nach rechts die 1. Saat, die 2.Saat 3 Wochen später.
Die 3. Saat etwa 5 Wochen nach der 1. Saat ist hier zu sehen. Die 3. Saat steht allerdings etwas schattig.
Bemerkenswert ist auch, dass die Pflanzen ungleichmässig reifen. Ich ernte im Moment noch 1. und schon 2. Saat. Die Ungleichmässigkeit kann aber auch dem nicht kalibrierten Hobby-gärtnersaatgut geschuldet sein. Der Hobbygärtner bekommt in seinen Saattütchen, vor allem wenn das Saatugt billig ist, quasi den Ausschuss des Zuchtsaatgutes.
Kräuter sind unterschiedlich erfolgreich. In den Beeten mit Bewässerung haben sich Rosmarin, Thymian, Majoran und Salbei etabliert. Wobei der Thymian ohne Wasser gleich eingeht, der Majoran am ehesten Trockenheit aushält und Salbei und Rosmarin dazwischen liegen.
Da in diesem Frühsommer die Bewässerung hier für 3 Monate ausgefallen war, war das gut zu beobachten. Der Schnittlauch, der ohne Bewässerung steht, ist in seine Ruhephase gegangen und hat nach Bewässerung wieder getrieben und fängt demnächst an zu blühen. Im Bild hier sind zu Beginn gesäter Dill links und rechts Basilikum. Der Basilikum hat 5 Wochen gebraucht, bis man Blätter ernten konnte. Der Dill (im Balkonkasten gesät) hatte nicht das Aroma, welches ich hier bei Dill im Beet schon erlebt habe. Dort wird er aber gerne von den Eidechsen kurz gehalten.
Die Bohnen werden wohl demnächsten so viel Ertrag liefern, dass ich alle Nachbarn damit werde beglücken können. Links ein Blick auf die blühenden Buschbohnen, rechts ein Ausschnitt auf eine der vielen blühenden Stangenbohnen, mit denen ich noch andere Experimente gemacht habe.
Hier eine Zucchini mit weiblicher (unten) und männlicher(oben) Blüte. Die weiblichen Blüten gingen zuerst auf, was ein bischen ärgerlich ist, da sie von den männlichen bestäubt werden müssen, um Frucht zu bringen. D. h. bei den ersten weiblichen Blüten stirbt der Fruchtknoten, der ja dann später die Frucht bildet, ab. Ein anderes Ärgernis war, dass die Blüten der zwei Zucchini, die ich in ein Beet gepflanzt hatte, von den Eidechsen vollständig gefressen wurden incl. Fruchtknoten:-(
Inzwischen haben alle 5 Pflanzen aber so viele Blüten produziert, dass die Ernte schon in Sicht ist.
Ob der Kopfsalat noch erntereif wird, bleibt abzuwarten. Im Moment bin ich noch guter Hoffnung, auch wenn es vielleicht keine grossen, festen Köpfe mehr werden. Ich hatte erwartet, der Kopfsalat wüchse schneller. Bei uns braucht er von der Pflanzung bis zur Ernte im Sommer nur 4 bis max. 6 Wochen.
Hier kommen jetzt die Arten, von denen keine Ernte in Sicht ist. Bei denen ich mich überraschen lassen kann, ob davon welche bis Weihnachten überleben. Oben die Tomaten, von denen eine schon (nicht im Bild) blüht. Aber von der Blüte bis zur reifen Frucht dauert es noch ca 6 bis 8 Wochen.
Dann die Erbse von der ich eigentlich Ertrag erwartet habe. Aber Erbse bildet Blüten mit zunehmender Tageslänge und hier sind wir schon bei abnehmenden Tageslängen. Im Augenblick werden die Erbsen auch von vermutlich Kohlweisslingsraupen aufgefressen. Ich habe die Raupen erst sehr spät entdeckt, dann abgeschüttelt, tot getreten und den Ameisen zum Futter überlassen. Die haben sauberen Tisch gemacht.
Als letztes die Wassermelone, bei der auch abzuwarten bleibt, ob sie bis Weihnachten noch einen Ertrag liefert. Ich habe 3 Pflanzen ins Beet gepflanzt und nachdem sie zu Beginn Futter für die Eidechsen waren, sind sie denen inzwischen wohl zu haarig. Sie leben jedenfalls noch.
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