01 August 2009

Experiment 1(Aprikose)

.
Zuerst das Wetter. Heute war es noch heisser. In der Nacht hatte es auf 25-26 °C abgekühlt. Tagsüber stieg die Temperatur dann aber auch auf 40°C im Schatten an. Nachmittags konnte die Wetterstation keine relative Luftfeuchte mehr messen, so trocken war die Luft. Der Wind wechselte in seiner Stärke, kam aber weiterhin aus Nordost.
Aus Deutschland musste ich dann erst erfahren, dass es hier auf der Insel brennt, aber auch dass die Bekannten im Süden zwar um 6 Uhr morgens quasi aus dem Schlaf ihr Haus verlassen mussten, inzwischen aber wohlbehalten zurück sind und das Haus noch ganz. Die Telefonleitung dorthin meldete nur Piepen.
Auf "la palma aktuell" kann man das Brandgeschehen nachlesen. Hier an der Ecke der Insel ist davon nichts zu sehen oder riechen, nicht mal die Hubschrauber sind zu hören.

Das Experiment betrifft Aprikosen.

...

Hier die noch heilen, reifen Früchte.

Die Aprikose gehört wie Pflaume und Kirsche zu den Steinfrüchten. Die Frucht wird aus dem Fruchtknoten (Fruchtblatt) und dem darin befindlichen Samen gebildet. Das Fruchtblatt (Karpelle)besteht aus drei Schichten: dem Exokarp (äusserste Schicht), Mesokarp (mittlere Schicht) und Endokarp (innere Schicht). Bei den Steinfrüchten ist das Exokarp die ganz äusserste Schicht, die quasi eine Haut bildet, die z. B. bei der Kirsche platzen kann, beim Pfirsich von manchen ob der Härchen abgeschält wird und bei den Nektarinen ganz glatt aber bei allen auch immer ein bischen zäh ist.
Das Mesokarp wird dick und fleischig und von uns mit Genuss verspeist.
Das Endokarp wird hart und steinig, daher Steinfrucht, und enthält, wenn man es aufknackt, den Samen.






An der Naht aufgeschlitzt sieht man den fleischigen Teil und Innen liegend den Stein



Fruchtfleisch mit herausgeholtem Stein.


..

Beide noch einmal getrennt.




Mit dem Hammer geknackter Stein.
(Nussknacker gehört noch nicht zum Küchenbestand)




Same von einer Mandel quasi nicht zu unterscheiden, enthält auch wie die Bittermandeln einiges an Blausäure.



Und hier das Experiment. Die Samen zum Keimen in feuchtes Papier (bei der niedrigen Luftfeuchte, wäre mir gestern alles fast vertrocknet).

Ich will mal sehen, ob die Samen keimen. Danach werden sie getopft und eine Aprikose gezogen. Wenn ich den Stein in Erde gelegt hätte, wer weiss, wann der keimt.
Der untere Same sieht vielversprechend aus, was aber noch nichts sagt.

Inzwischen habe ich Aprikosen nachgelesen und festgestellt, die werden auch veredelt wie Äpfel, Pflaumen, Kirschen und Pfirsiche. Ausserdem sind sie wohl Fremdbefruchter, was bedeutet, dass der Keimling nicht der Mutterpflanze entsprechen muss. Pfirsiche fallen samenecht, d.h. wenn ich den Pfirsichkern einpflanze, kann ich mit einem Pfirsichbaum wie die Mutterpflanze rechnen. Also alles offen. Fortsetzung folgt auch wenn die Samen jetzt eventuell gar nicht keimen.
.