.
Der Vorteil der Übungen besteht darin, dass sie nicht zu unserem Alltagspflichtprogramm gehören. Sie zu machen, ist absolut freiwillig. Das bedeutet, wenn ich sie einmal oder über einen längeren Zeitraum vergesse: das macht nichts, ich kann jeden Tag neu beginnen.
Jeder Tag, an dem ich eine Kleinigkeit als Übung mache, ist mehr als ohne. Weniger gibt es nicht.
Bei den Kleinigkeiten kann es sein, dass sie zur Gewohnheit werden. Das zur Gewohnheit werden tritt frühestens nach 4 Wochen ein. Man merkt es daran, dass die Kleinigkeit quasi automatisch gemacht wird. Man verwendet keine Aufmerksamkeit mehr darauf. Sie gehört schon sozusagen dazu.
Wird das bemerkt, sollte man sich eine andere Kleinigkeit vornehmen und die bisherige ablegen. Daran, wie schwer es wird, sie sein zu lassen, merkt man, wie sehr sie Gewohnheit geworden ist. Ist es leicht, kann man sie beibehalten. Ist es sehr schwer, liegt der Schwerpunkt der Aufmerksamkeit erst einmal auf dem "sein lassen", bevor man sich eine neue Kleinigkeit ausdenkt.
Die Kleinigkeit, mit der ich vor ca 30 Jahren begonnen habe, halte ich immer noch bei. Sie hat quasi keine Chance zur Gewohnheit zu werden. Sie war so gewählt, dass sie immer wieder einen Willensimpuls bzw Aufmerksamkeit erfordert.
.
(PS. für Robert gibt es noch einen Kommentar unter dran bleiben I)