12 März 2008

Wetter am 12. März

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Temperatur: Minimum 14,1 C; Maximum 23,2 C; im Augenblick 19,1C

Niederschlag der letzten 24 h 0 mm

Relative Luftfeuchte aktuell 64%

Luftdruck aktuell 1013 hPa (Hektopascal)

warm, wenig Wind, überwiegend bedeckt und ab und an Sonne, irgendwie ein bisschen schwühl

08 März 2008

Wetter am 8. März

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Temperatur: Minimum 14 C; Maximum 21,6 C; im Augenblick 16 C

Niederschlag der letzten 24 h 0 mm

Relative Luftfeuchte aktuell 67 %

Luftdruck aktuell 1014 hPa (Hektopascal)

Es war den ganzen Tag sonnig und warm und windig und immer leicht bewölkt. Jetzt ist wieder der ganze Himmel bewölkt.

Japanische Mispel (Eriobotrya japonica)

Die Japanische Mispel trägt hier auf der Insel um diese Jahreszeit reife Früchte. Daher gibt es einen kleinen Bericht mit Bildern. Die Beschreibung der Pflanze, Bilder und Pflegehinweise finden sich ausführlich bei den angegebenen Quellen.
Systematische Einordnung unter 1: Wicki
Botanische Beschreibung der Pflanze mit guten Bildern:bei 3
Bilder: bei 2
und Pflegehinweise incl. Bezugsquelle: bei 4

Die Sträucher (sie sehen eher wie Sträucher aus, obwohl es eigentlich Bäume sind) stehen hier häufig am Wegrand oder am Rand von nicht mehr bewirtschafteten Flächen.
Der auf dem Bild steht in der Einfahrt an der Strasse zur Stadt.








So sieht ein Fruchtstand mit eher unreifen Früchten aus










So sieht ein Fruchtstand vom gleichen Baum mit überreifen Früchten aus. Wenn man die versucht zu pflücken, hat man den Saft in der Hand und nicht die Frucht.









Diese Früchte sind alle von dem gleichen Baum geerntet und der Reife nach geordnet.
In die grüne Frucht ganz links würde man nicht hineinbeissen.
Die hellgelbe daneben ist auch noch hart und sauer.
Die orangegelbe ist an der Grenze zwischen noch sauer und schon schmackhaft und deren Nachbarin ist an der Grenze von schmackhaft und reif zu flüssig und überreif. Das ist die einzige Frucht aus der Reihe, die tatsächlich schmeckt. Der Übergang zu überreif beginnt mit Bräunung der Frucht und geht dann ziemlich schnell. Im Inneren zersetzt sich dabei das Fruchfleisch und wird zu Saft, während die Schale hart bleibt.


Hier sind die Früchte halbiert. Vom Fruchttyp her sind es Scheinfrüchte wie der Apfel, d.h. in der Mitte ist ein Kerngehäuse mit Samen als eigentliche Frucht und aussen herum befindet sich der verdickte Blütenboden.



Hier folgt jetzt aktuell (22. März 2017) von der eignene Ernte ein Bild von Früchten, die reif sind. Kennzeichen ist die orange farbe und das die Haut aussen schon leicht runzelig wird.
Man beisst sie auf und lutscht das Fruchtfleisch von der Schale und spuckt die Kerne aus. Da bleiben keine Früchte zum Marmelade kochen übrig.



(Quellen: (1)Wicki (Hrsg): Japanische Wollmispel; http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Mispel 8. 3. 2008;
(2) Bilder:Tropengarten(Hrsg): Eriobotrya japonica; ttp://www.tropengarten.de/Pflanzen/eryobotria-japonica.html 8. 3. 2008
(3) N.N. : Japanische Wollmispel; http://personales.mundivia.es/schrader_gomera/loquat.htm 8. 3. 2008;

(4) N.N.: Eriobotrya japonica - Wollmispel, Nespoli, Loquat ; http://www.flora-toskana.de/onlineshop2/product_info.php?products_id=2264 8. 3. 2008

07 März 2008

Ein Busfahrer für JC






Quod errat demonstrandum esse;-))

Heute Mittag um 12 Uhr WEZ am ZOB der Hauptstadt

(Bild anklicken, um in den vollen Genuss zu kommen)

06 März 2008

Feldsalat

Der Feldsalat in den beiden Balkonkästen ist zur gleichen Zeit gesät worden (vermute ich, da ich nicht die Säerin war).




Der hier, war schon zu Weihnachten aufgelaufen aber noch ein bisschen klein, um geerntet zu werden. Ende Januar wurden dann die größten Exemplare gegessen. Danach meinte Volker, ich könne ihn verbrauchen, er sei schon etwas überständig. Er sah klein und gelblich aus. Er bekam von mir Platz (herausernten der größten Exemplare), organischen Dünger und Wasser und sieht jetzt (und schmeckt auch so) wie ein normaler, gut gedüngter Feldsalat aus, so wie ihn Süddeutsche kennen.


Der hier sah zu Weihnachten so klein aus, dass ich im Zweifel war, ob es Feldsalat oder Unkraut wird. Er bekam zusammen mit der Petersilie organischen Dünger und Wasser und war Mitte Februar ein leckerer Feldsalat. Inzwischen ist er noch mehr gewachsen, die Blätter sind haarig geworden. Er sieht jetzt so ähnlich aus, wie die Sorte, die früher in Norddeutschland als einzige Feldsalatsorte bekannt war ("holländischer Breitblättriger") und schmeckt schon etwas hart.

Hier sind zwei Einzelpflanzen nebeneinander. Man kann sehen, dass die rechte der beiden einen Stengel gebildet hat und dann wohl, trotz nicht so fürchterlich länger werdender Tage, schossen und vielleicht Blüten bilden wird. Das Experiment kann nicht weiter beobachtet werden, da die restlichen Pflanzen gestern als Salat verspeist wurden.



Es ist beides mal dieselbe Sorte: Woher ich das weiß? Daraus könnte ich ein Rätzelchen machen;-)

Wetter am 6. März

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Das Wetter in Bildern:

so sah es um halb 8 aus



und so eine halbe Stunde später













um 10 Uhr zum Frühstück
 schien dann die Sonne








mittags auch noch









gegen nachmittag zog sich der Himmel wieder zu






 





Temperatur: 
Minimum 15,9 °C; Maximum 23,1 °C; 
im Augenblick 16,7°C
Niederschlag der letzten 24 h 0 mm
Relative Luftfeuchte aktuell 82%
Luftdruck aktuell 1009 hPa (Hektopascal)

Der einzige Unterschied im Wetter heute im Vergleich zu gestern war der stärkere Wind aus Nord den ganzen Tag.

Radies

Eigentlich heißt es immer, hier in dieser Höhe 250 m ü. NN würde bei ausreichend Wasser und Dünger alles sehr schnell wachsen.
Die Insel liegt aber ungefähr auf einer Breite von 30 Grad, d .h die maximale Tageslänge, die erreicht wird, sind im Sommer ungefähr 14 Std. Um diese Jahreszeit allerdings auch schon fast 12 Std.
Da läßt sich folgendes beobachten: Radies Anfang August gesät, sind nach ca. 8 Wochen erntereif. In Deutschland brauchen sie im Sommer maximal 6 Wochen.
Feldsalat im November gesät, ist Ende Januar nach ca. 8 Wochen erntereif. Der ist in Deutschland nicht viel schneller.
Ich habe mich immer gewundert, wie lange hier etwas braucht, bis es von der Saat aufläuft, dann beginnt zu wachsen und irgendwann auch erntefähig ist. Von den Tomaten, die ich im letzten August gesät hatte, konnte die erste Ende November geerntet werden.
Wenn es aber dann einmal soweit ist, das die Pflanzen ins Wachsen kommen, dann hat man länger etwas von ihnen.
Das Radies (siehe Bild) würde in Deutschland diese Grösse und diesen Zustand nicht erreichen,es wäre vorher geschosst (heisst: Stengel- und Blütenbildung). Hier wächst es nahezu ununterbrochen, wenn auch langsam, erreicht seine maximale Grösse, verholzt dann und bricht irgendwann auseinander.
Dem Feldsalat geht es ähnlich. Ich kann von dem im November gesäten Feldsalat immer noch ernten, der käme auch, wie das Radies, nur durch wirkliche Langtagbedingungen (Tageslängen kontinuierlich zunehmend über 14 Std. hinaus) zum Schossen. Allerdings werden die Blätter hier allmählich hart, so dass man das Gefühl hat, auf Gras herumzukauen, sprich Einlagerung bzw Bildung von "Holz" also Zellulosefaser oder auch Rohfaser oder wie die Ernährungsexperten sagen würden: Ballaststoffe.
Die Tomaten dagegen sind die reine Freude, da sie ein unbegrenztes Wachstum haben, bilden sie nun, da sie einmal damit begonnen haben, unablässig neue Blüten, Früchte und daraus reife Tomaten. Hier ist der begrenzende Faktor irgendwann die Länge des Tomatenstockes.

03 März 2008

Portugiesischer Tausendfüßer, Ommatoiulus morelettii, bicho negro

Dem Portugiesischen Tausendfüßer (Abb. 1,2) oder auch bicho negro begegnet man auf La Palma in und außer Haus vor allem bei feucht-kühlem Wetter.



Abb. 1: Ausgestreckter Portugiesischer Tausendfüßer (3)
Taxonomie:
Stamm: Arthropoda (Gliederfüßer)
Unterstamm: Myriapoda (Tausendfüßer)
Klasse: Diplopoda (Zweifüßer)
Ordnung: Julida
Familie: Julidae
Gattung: Ommatoiulus (Jawlowski 1925)
Art: Ommatoiulus morelettii(4)
Er ist beheimatet im Südwesten Europas (vermutlich Portugal) (2,3) und ist zu unrühmlichen Ehren gekommen, seit er nach Australien verschleppt wurde und sich dort in Massen vermehrt. Daher stammt einige Forschung und Literatur dazu aus Australien. Baker (1) schrieb 1976 seine Dissertation über ihn.
Er gehört zu den Tausendfüßern, die normalerweise draußen leben, sich von Blattabfällen, absterbender organischer Substanz, Pilzen und weichem Pflanzenmaterial ernähren. Sein Körper hat an jedem Körpersegment 2 Beinpaare (Diplopoda, Doppelfüßer) und Reihen von Drüsen, die ein stinkendes, gelbliches Sekret absondern, wenn der Tausendfüßer erregt ist. Dieses Sekret besteht aus Chinonen und dient zur Abschreckung von Feinden(2,3).
Der Portugiesische Tausendfüßer ist voll entwickelt 20 – 45 mm lang mit 50 Körpersegmenten. Seine Farbe ist schwarz.

Abb. 2: Portugiesischer Tausendfüßer aufgerollt (www.ento.csiro.au/education/allies/diplopoda.html)

Lebenszyklus (Abb. 3)



Abb. 3: Lebenszyklus des Portugiesischen Tausendfüßers (6)
Nach dem ersten Regen kommen die Tausendfüßer heraus, paaren sich und legen Eier. Das Weibchen legt bis zu 200 stecknadelkopfgroße Eier, die es in ein in den Boden gegrabenes Loch legt. Aus dem Ei schlüpft eine beinlose Larve (2,3).
Daraus entwickelt sich das erste aktive Stadium nach frühestens einer Woche mit 3 Beinpaaren. Der Tausendfüßer geht durch mehrere Häutungen und soll nach Widman (3) die abgelegten Häute fressen. Hier habe ich beobachtete, dass man vor allem im Haus an unzugänglichen Stellen auf diese Häute stößt.
Nach jeder Häutung hat die Larve mehr Körpersegmente und Beinpaare. Nach einem Lebensjahr hat sie 7 – 9 Häutungen hinter sich und ist etwa 1,5 cm lang. Nach 2 Jahren in ihrem 10. oder 11. Stadium ist sie ausgewachsen (adult). Danach häutet sie sich nur noch im Frühjahr und Sommer, wobei im Frühjahr bei den männlichen Tausendfüßern unreife (interkalare) Formen entstehen und im Sommer aus den interkalaren Formen die reifen Adulten. Im Herbst gibt es dann nur reife Adulte (1,3). Offenbar produzieren sie als Adulte einmal Nachkommen bis auf wenige Ausnahmen, die zweimal Nachkommen haben können, und sterben dann ab (1). Das Absterben der Weibchen nach der herbstlichen Brutsaison im Frühjahr hing von ihrer Reife im Herbst ab: je reifer, desto eher abgestorben (1).
Paarungsverhalten
Carey und Bull (5) haben im Labor folgendes Paarungsverhalten gefunden. Die Paarung war nachts häufiger als am Tage. Die Partner erkennen sich offenbar nicht visuell. Im Gegensatz zu Männchen paaren sich auch Weibchen ohne Fühler, was darauf schließen läßt, dass die Männchen die Fühler zum Erkennen der Weibchen brauchen. Es gab keine Anzeichen dafür, dass Duftstoffe als Erkennungssignal dienen, daher wurde angenommen, dass Männchen die Weibchen an Spezialitäten der Cuticula erkennen (5).
Lebensbedingungen
Aktivität der Tausendfüßer ändert sich mit Alter (je älter desto aktiver) und Witterung (bei Feuchtigkeit und niedriger Temperatur erhöhte Aktivität) (1).
Während des Sommers verbergen sie sich an kühlen und feuchten Stellen oder vergraben sich im Boden. In heißen, trockenen Sommern nimmt die Sterblichkeit zu. Hohe Temperaturen und Austrocknung dürften die Sterberate erhöhen(1).
Tausendfüßer als Schädling
Obwohl der Portugiesische Tausendfüßer eine wesentliche Rolle beim Umbau abgestorbener organischer Substanz spielt und weder Mensch noch Tier schädigt, kann er sich zum Lästling entwickeln, vor allem, wenn er in Mengen in Häuser einwandert (3). Nach Widmer (3) werden die Tausendfüßer vom Licht angezogen und wandern deshalb in die Häuser, in denen sie sich nicht fortpflanzen und vermutlich sterben. Daniels (2) schildert, daß die Menschen in den 70er Jahren in Australien jeden Tag eimerweise Tausendfüßer aus ihren Häusern haben schaffen müssen.
Meiner Beobachtung nach wandern sie im Dunkeln ins Haus oder am Morgen als Flucht vor dem Sonnenlicht. Die Literatur, die untersucht hat, daß sie immer von West nach Ost wandern und dann auch in ein Haus, wenn ihnen das auf dem Wanderungsweg entgegensteht, habe ich nicht mehr finden können.
Die Portugiesischen Tausendfüßer sind keine Schädlinge an landwirtschaftlichen Kulturen, eher an Gemüse. Meiner Beobachtung nach fressen sie, wie Schnecken, normalerweise abgestorbene organische Substanz, aber auch alle weichen, grünen Blätter z. B. von frisch gekeimtem Dill, weiche Pflanzenknopsen wie die Blütenknospen der Poinsettien (Weihnachtsstern, pasqua). Von gequollenen Erbsen- oder Bohnensamen lassen sie nicht viel übrig.

Ergänzung 2015: jetzt im Herbst (Oktober) bei ziemlich vielen Niederschlägen, waren sie vor allem morgens in Mengen zu finden. Sie kriechen an Hauswänden und anderen Wänden hoch egal welche Farbe und auch an den Steinen der Natursteinmauern im Garten. Geht es oben nicht weiter, kriechen sie seitwärts oder nach unten. Wenn sie eine Lücke gefunden haben, in der es dunkel ist (Türrahmen, Schrankunterseiten, Türschwellen), kriechen sie dahinein und bleiben da. Man sieht es nie, das wieder welche irgendwo aus einem Haus herauskriechen. Das einzige was man findet, sind die Chitinhüllen.
Ob nun jeder Tausdenfüsser abstirbt, oder nur die männlichen nach der Begattung ins Dunkle kriechen und dort absterben, kann ich noch nicht sagen.
Hier folgen ein paar eigene Aufnahmen.

Kriechender Tausendfüsser


sich paarende Tausendfüsser

abgestorbener Tausendfüsser
Diese abgestorbenen Tausendfüsser sind jetzt vielfältig draussen auf den Fliesen oder auch hängend an der Wand zu entdecken.
Hauptwanderzeit 2015 war jetzt der Oktober.

Schäden: zu den oben schon geschilderten kommt dazu: reife und halbreife Erdbeerfrüchte, sie bohren Löcher in Kohlrabiknollen und sind dann in der Knolle, sie sitzen in Mengen an einer Stelle einer noch grünen Tomatenfrucht, die dort angefressen ist. Sie fressen sich von unten in die Hülsen von Bohnen und sitzen dann in deren Inneren.

(Quellen: (1)Baker G, H. 1976: The Ecology and Lifehistory of the Introduced Millipede ommatoiulus moreletii (Lucas 1860) in South Australia; Summary; (2) Daniels, Ch. O.J: Storm troopers; (3) Widmer, M. 2003: Portuguese millipedes; Department of Agriculture; Garden note No 2 Sept. 2003; (4) NN, o. J. : Taxonomie; http://zipcodezoo.com/Animals/O/Ommatoiulus_moreletii.asp; (5) Carey, C.J.; Bull, C.M. 1986: Recognition of Mates in the Portuguese Millipede, Ommatoiulus-Moreletii Australian Journal of Zoology 34(6) 837 - 842 in:http://www.publish.csiro.au/paper/ZO9860837.htm), (6)http://www.cesaraustralia.com/sustainable-agriculture/pestnotes/insect/Black-Portugese-millipede



01 März 2008

ÖPNV

Der öffentliche Nahrverkehr auf der Insel funktioniert mit Bussen (la guagua: sprich la wawa).
Entgegen aller Informationen sind die Busse in der Regel pünktlich. Sie sind groß (es gibt ein paar Ausnahmen, bei denen Strecken mit kleinen Bussen befahren werden z. B. Santa Cruz -La Gramma), sauber, bequem und fast immer gut belegt. Die Kosten sind verglichen mit Mitteleuropa niedrig und Rentner fahren kostenfrei.
Die Busse verkehren an Werktagen tagsüber im 2 Stundentakt und morgens in Einkaufs- oder Arbeitsplatzwunschrichtungen stündlich.
Man kann die Landschaft geniessen, ohne selber auf den Verkehr aufpassen zu müssen bzw auf die Strassenführung, man kann versuchen, das Spanisch der Einheimischen zu verstehen und man ist die leidige Parkplatzsuche los.
Jede Bus hat wie bei Reisebussen einen Stauraum, in dem grössere Gegenstände während der Fahrt untergebracht werden können.

Die Tücken des Objektes beginnen beim Lesen des Fahrplanes:
http://www.transporteslapalma.com/Ingles/index.htm

Man finde den passenden Bus, man finde die passende Fahrtrichtung und interpoliere dann von den für die Hauptstationen angegebenen Abfahrtszeiten zu denen der eigenen Haltestelle.

Es gibt gut erkennbare Haltestellen mit Häuschen und Sitzgelegenheit und Papierkorb und mit Glück Fahrplan.











Und es gibt offizielle Haltestellen ohne Häuschen und ohne Schild, von denen man nur erfährt, wenn man im Bus sitzt und dann dort wer aus- oder einsteigt.


Und es gibt inoffizielle Haltestellen, von denen man auch nur auf oben geschildertem Weg erfährt.
Dort muss man als deutliches Signal die Hand ausstrecken, um mitgenommen zu werden.

Sofern der Bus halten kann, ohne den restlichen Verkehr zu behindern, wird man aber an fast jeder Stelle rausgelassen.



Wie erfährt der Busfahrer von einem des Spanischen unkundigen Touristen den Zielort? Ich habe Engländer erlebt, die ihm diesen mit Hilfe einer Karte gezeigt haben.
Wie erfährt der des Spanischen unkundige Tourist den zu zahlenden Preis?
Es gibt einen gedruckten Fahrschein, der aussieht wie ein Kassenbon.

Wie der Tourist dann seinen Zielort erkennt incl Haltestelle, habe ich noch nicht entdecken können, da bisher alle weiter fuhren als ich.

In Los Llanos auf der Westseite gibt es einen zentralen Busbahnhof, der nahezu keine Wünsche offen lässt. Es gibt Bahnsteige mit Anzeigetafen, auf denen Richtung und Abfahrtszeit des Busses stehen. Es gibt eine Wartehalle mit Toiletten, Imbiss und Kiosk.

Auf der Ostseite der zentrale Busbahnhof in Santa Cruz ist sehr viel rustikaler. Es gibt auf jeder Strassenseite ein Wartehäuschen z. T. mit Fahrplan.
Es gibt nette Busfahrer, die schon an ihrer Kleidung (rote Hose und beigefarbenes Hemd) zu erkennen sind und die einem auf Anfrage hin mitteilen, wo der gewünschte Bus abfährt und auch ungefragt wann.
Die Busse halten hintereinander, so dass man schon mal gucken muss, wo der gewünschte eigentlich steht.
Man teilt sich die steinernen Sitzbänke mit der einheimischen Bevölkerung bzw bei feuchtem Wetter mit deren Taschen, wird, wenn man Sitzplatz frei machen will für ein sehr älteres Paar, bei dem er schon so aussieht, als ob er eher sitzbedürftig wäre, beschieden, da sei es zu sonnig, man möge den Platz behalten.
Man kann dem prallen Treiben der Metropole zusehen incl. Elektrikern, die Ampelkabel austauschen, Papierkorbleerern und dem vorbeibrausenden Verkehr.
Man wird problemlos von Einheimischen angeschwatzt, die auch untereinander sehr kommunikativ sind, und ab und an gibt es darunter solche, die genug Geduld haben zu warten, bis ich meine drei Brocken Spanisch zu einem Satz formuliert habe, mich korrigieren, so dass es eine günstige Gelegenheit ist, Spanisch sprechen und verstehen zu üben.

An den Wochenenden und Feiertagen ist der Busverkehr allerdings eingeschränkt.