27 Juli 2014

Azafrán (Inselsafran)

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Safran wird unter anderem verwendet, um Reis oder andere Gerichte golden zu färben. Der echte Safran besteht aus den getrockneten Narbenfäden einer Krokusart (http://de.wikipedia.org/wiki/Safran).

Hier auf der Insel kann man z. B. in Santa Cruz in der Markthalle manchmal auch beim Spar Safran (Azafrán) in kleinen Plastikbeutelchen zu 2 € das Beutelchen kaufen. Im letzten Jahr kaufte ich in der Casa Chicho (grösster Futtermittelhändler der Insel, der auch Gartenbedarf hat) Samen von Azafrán, der mir fast aussah wie Sonnenblumensamen. Den säte ich neben anderen Dingen im September auf ein unbewässertes Beet.
Im Winter war er aufgelaufen und stand ziemlich eng, so dass ich einige Pflanzen in einen Balkonkasten umsetzte.

Kurz bevor ich die Insel wieder verliess, pflanzte ich diese Jungpflanzen in ein bewässertes Beet. Neulich beim ersten Rundgang im Garten wunderte ich mich über die schönen aber schon vertrockneten Disteln.


Im Hintergrund der grüne Drago.  Gestern fragte ich mich dann, was wohl aus den Safranpflanzen geworden sei. Heute, als ich das Beet vom Unkraut befreien wollte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: diese schönen Disteln waren der Safran. Es ist ein falscher Safran, bei dem die Röhrenblüten der Färberdistel (Carthamus tinctorius) getrocknet als Safran verkauft werden (http://de.wikipedia.org/wiki/Färberdistel).


Distel mit Samenständen


ein Samenstand von vorne, man sieht die roten Röhrenblüten
Samenstand von hinten, der Schönheit wegen

Röhrenblüten = Azafrán
Samen

Der Anbau hat also den Vorteil sowohl den unechten Safran zu liefern als auch gleich den Samen für die nächste Saat und offenbar eine schöne Blume im Beet.