29 Mai 2015

Artischocke (Cynara cardunculus)

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Jetzt wächst hier zum ersten Mal eine Artischocke, die Knospen liefert. 2011 hatte ich den ersten Versuch mit dem Anbau von Artischocken begonnen. Die Pflanzen haben sich zwei Jahre lang gehalten und sind dann eingegangen, ohne Blüten zu bilden.

2011 gesäte Artischocken gerade gekeimt
 Da liefen viele Pflanzen auf, von denen aber nur drei überlebten.

Keimling
Jungpflanze
Die Jungpflanzen 2011 sahen schon verhungert aus, da sie auch keinen Dünger bekamen.

vegetative Pflanze
Diese vegetative Pflanze ist aus diesem Jahr aber mit zu wenig Dünger. Die Pflanzen von 2011 sahen ähnlich aus.

Erste Blütenknospe
Dieses ist die einzige Pflanze aus diesem Jahr, die viel Dünger und relativ viel Wasser bekommen hat. Sie bildete Knospen. Hier ist die erste Knospe zu sehen, die inzwischen verspeist ist.

Seitentriebe mit Knospen
Hier sind die zwei folgenden Knospen, die jetzt geerntet werden können. Man erkennt, dass je bei einem Blattansatz eine neue Knospe gebildet wird. Es gibt also noch eine reiche Ernte.

Blüte
Das Bild der Blüte stammt aus einem Anbau in Deutschland. da waren die Jungpflanzen im Frühjahr angezogen worden, gepflanzt, es bildete sich bei einer von mehreren Pflanzen ein Spross mit kleiner Knospe, die zur Blüte kam. Diese Pflanze hat erfolgreich überwintert und auch im zweiten Jahr Spross und Knospen gebildet, obwohl sie im Verhältnis wenig Wasser und keinen Dünger hatte.
Die Pflanzen auf der Insel 2011 wurden auch im Frühjahr angezogen.
Die Pflanzen 2015 wurden im Herbst 2014 angezogen und ausgepflanzt. Der Unterschied 2011 zu 2015: 2015 gibt es zwei Pflanzen ohne und eine mit Knospen. Die Pflanze mit Knopsen steht relativ schattig und hat deutlich mehr Dünger und Wasser bekommen als die anderen.
Über die Reaktionsnorm der Artischocke (unter welchen Bedingungen werden Blüten gebildet) habe ich noch nichts finden können, vermute aber, dass es Langtag ist.
Erntefähig sind die Knospen, wenn die unteren Hüllblätter anthozyan werden.

Zubereitung: Die ganzen Knospen in Salzwasser mit Zitronenscheiben 30 Minuten kochen bis sie weich sind. Das wird an den unteren Hüllblättern getestet. Sobald die zweite Reihe der Blätter sich leicht löst, sind sie gar. Dann werden die Hüllblätter abgezupft und auf einem Teller arrangiert, die darunter befindlichen Härchen vom Blütenboden vorsichtig abgestreift und der Blütenboden dazu gelegt. Dazu gibt es einen Dipp aus Sauerrahm gewürzt mit Salz und Pfeffer, einige fügen noch ein bischen frischen Knoblauch dazu.
Bei meiner ersten Knospe waren die untersten Enden der ältesten Hüllblätter essbar und die innersten Hüllblätter alle essbar.


24 Mai 2015

Blüte des Salat

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Als Ergänzung zum vorherigen Post kommen jetzt noch Bilder zum Blütenaufbau des Salat.

Der Blütenstand mit zwei Reihen Hüllblätter (grün) einmal kurze dahinter länger und den gelben Zungenblüten

Blütenstand von Innen, das weissflusige sind Spreublätter, die teilweise die Schirmchen bilden können

eine Zungenblüte

zwei Zungenblüten mit Stempel in der Mitte

der Zerpflückte Blütenstand


21 Mai 2015

Entwicklung von Pflücksalat (Lactuca sativa)

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Heute stellte ich voller Überraschung fest, dass beim Pflücksalat (Familie Asteraceae) die Schirmchen an den Samen nicht wie beim Löwenzahn dazu dienen, die Samen mit dem Wind in alle Welt zu transportieren. Sie fliegen alleine und die Samen bleiben in der Blütenstandshülle sitzen und lassen sich so natürlich besser gewinnen. Das hat mich veranlasst, das Wachstum, soweit es gerade mit Pflanzen zu dokumentieren ist,  zu fotografieren und hier zu präsentieren.

Es ist ein Pflücksalat mit schwarzen Samen Sorte 'Catalogna'. Die Blätter sehen aus wie die vom Eichblattsalat. Man kann die Pflanzen nach dem Auflaufen aber pikieren, so dass jede Einzelne relativ viel Platz hat, so wie ein Kopfsalat z. B. , dann bilden sich grosse Einzelpflanzen ohne Kopf, die man als Einzelpflanze einmal abschneiden kann, die man aber auch, wenn man nicht zu tief schneidet, mehrfach beernten kann. Bis zu drei Mal geht problemlos.

Jungpflanze

Ausschnitt aus einer etwas älteren Pflanze

schon drei Mal geschnitten und bringen noch mindestens eine Ernte bevor sie schossen

geschosste Pflanze steht zwischen Mais

Der obere Teil der geschossten Pflanze
  
Knospen und Blüten gucken zwischen den Maisblättern durch

blühende Pflanze

der heute entdeckte kasus knaxus

hier sieht man einen Samenstand mit den weissen Schirmchen

die Schirmchen sind weg aber die schwarzen Samen sitzen noch in der Blütenhülle

eine Blütenhülle mit Samen und ein paar Samen separat
Wenige botanische Erläuterungen, die man aber bei Wikipedia nachlesen kann. Die Blüte des Salats (ist bei allen Salaten, die zur Familie der Asteraceae (früher Kompositen) gehören ist eine sog. Sammelblüte, die von Hüllblättern umgeben ist, d.h. sie besteht aus vielen Einzelblüteb. Die Einzelblüten können Zungenblüten oder Röhrenblüten sein. An dem Blütenstnad einer Sonnenblume ist das gut zu unterscheiden, aussen die Zungenblüten und in der Mitte die Röhrenblüten. Je nach Pflanzenart besteht der Blütenstand nur aus Zungenblüten (Salat) nur aus Röhrenblüten oder aus beiden .
Salat ist ein Selbstbefruchter, d.h. wenn man den blühen lässt und dessen Samen erntet, bekommt man genau diegleiche Sorte, die da geblüht hat.
Salat schosst normalerweise bei zunehmender Tageslänge und steigenden Temperaturen.

15 Mai 2015

Grenzen des Wachstums

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Am 7. April begann das Radies zu schossen, so dass mit Blüten und Samen zu rechnen sein würde. Jetzt steht es in voller Blütenpracht mit den ersten Schoten, die Saat versprechen.

Die Triebe mussten ein bischen angebunden werden, damit sie ausser Reichweite möglicher Fressfeinde wie Eidechsen sind.

14 Mai 2015

Knollenfenchel


Über die erstaunliche Leistung des Fenchels habe ich hier ja schon öfter berichtet. 2011 in meinem Fortbildungssemester hatte ich zum ersten Mal Fenchel angbaut und ein Exemplar davon hat bis heute überlebt und produziert weiterhin verwandelte Seitentriebe, die als Fenchelknollen geerntet werden können. Wild gibt es ihn hier natürlich auch überall allerdings nicht als Knollenfenchel sondern eher als unausrottbares Unkraut.

So sieht er jetzt aus.
 
 
 
Einer dieser Seitentriebes herausgenommen hat jetzt die Grösse, wenn auch nicht ganz die Dicke, um als Fenchelknolle in die Küche zu wandern. Da ich aber ausserdem noch einen frühen Satz Fenchel angebaut habe, der schon zu 50 % beerntet ist und von dem die restlichen 50% dringend geerntet werden müssen, bleibt der Alte unbeerntet stehen.

Ein zweiter Satz Fenchel wächst auch schon im Beet heran. In Zukunft braucht erst einmal kein Fenchel mehr angebaut zu werden, denn bei dem ersten Satz sind die Pflanzen, die eigentlich abgeerntet waren, schon wieder ausgetrieben.

Hier ist das schön zu sehen. Vorne eine noch nicht geerntete Pflanze, die jetzt weg muss, da sie beginnt zu schossen. Dahinter einige wieder durchgetriebene Pflanzen, die vermutlich zusammen mit dem zweiten Satz geerntet werden können.

Das Wetter: jetzt ist der Calima mit 33 Grad draussen und 23 % relativer Luftfeuchte da. An den anderen Tagen wurde es bis knapp 30 Grad und nachts noch unter 20 mit sehr dunstigem Himmel, so dass von der Sonne nichts zu sehen war, feuchter Luft und einem leichten Wind, der meist kühl war und nur selten eine warme Brise lieferte.



06 Mai 2015

Wetter im April

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Im April sind wir so ganz allmählich jetzt in dem üblichen Sommerwetter angekommen, eigentlich war es nachts noch zu kühl und tags zu windig.

Die Mindesttemperaturen sollten zwischen 15 und 20 Grad liegen und die Maximalen sollten eher um die 25 Grad liegen.

Die relative Luftfeuchte liegt schon im Normbereich.

Die Niederschlagssumme ist mit fast 17 mm knapp höher als im März. Das lag aber im Wesentlichen an einem Niederschlagsereignis von 12 mm, womit die Regentonnen erst einmal wieder halb gefüllt sind.

Jetzt im Mai ist das Wetter schon eher sommertypisch und bisher fast ohne Wind.
Im Moment fliegen die Kohlweisslinge und suchen Salate, Radies und Kohlpflanzen heim. Mit Absammeln geht es gerade noch. Es wird jetzt Saat vom Salat incl Feldsalat geerntet. Ausserdem läuft ein Versuch mit pikierten Möhren, was eigentlich genauso wenig gehen sollte wie bei Radies und Roter Bete. Hinten ist Brokkoli gepflanzt. Da bin ich gespannt, ob der was wird. Der zweite Satz Knoblauch ist geerntet. Die Knollen waren genauso gross wie die, aus denen die gesteckten Zehen stammten. Demnächst stecke ich noch mal einen vierten Satz mit grossen Zehen, mal gucken.