30 April 2011

Wetter

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Da ich gerade in "la palma aktuell" den gruseligen Wetterbericht der Westseite allerdings auf 540 m ü. NN gelesen habe, kommt hier der von der Ostseite auf 240 m ü. NN.
Es war den ganzen Tag so gut wie windstill, überwiegend bedeckt mit wenigen sonnigen Abschnitten aber wunderbaren Wolkenformationen. Dann hat es den ganzen Tag über immer mal wieder einige Tropfen geregnet, aber insgesamt so wenig, das in keinem der Regenmesser irgendetwas messbares angefallen und die Wäsche auf der Leine getrocknet ist. Die Nachtemperatur lag im Minimum bei 14 °C und am Tag heute im Maximum bei 22 °C. Es war angenehm warm und milde.
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Veranstaltung zu Vulkanen

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Die Vortragsreihe "Canarias: una ventana volcánica en el Atlántico"  wurde vom "Instituto Volcanológico de Canarias (Involcan)" in Zusammenarbeit mit dem "Ministerio de Ciencia e Innovación", "el Instituto Tecnológico y de Energías Renovables (ITER)", "el Instituto Español de Oceanografía (IEO)", " el Instituto Geológico y Minero de España (IGME)", "la Federación Canaria de Municipios (FECAM)", "la Fundación Telesforo Bravo-Juan Coello", "la Sociedad Volcanológica de España (SVE)" und "la Asociación Volcanológica de Canarias (AVCAN)"  also alles, was in der Befassung mit Vulkanen Rang und Namen hat, veranstaltet.

Der Referent in Puntallan hiess José Barrancos und arbeitete für ITER, die sich neben der Beschäftigung mit Erneuerbaren Energien auch mit Vulkanforschung befassen.
Der Hintergrund der Reihe war, das die Bevölkerung über Gefahren, die von Vulkanen ausgehen, und deren Minimierung, informiert werden sollten.
Es kamen an beiden Tagen je insgesamt 15 Personen, von denen ca 4 zu der Asociación gehörten. Die zuhörenden Personen waren an beiden Terminen nur z. T. identisch. Zu Beginn waren in der Regel ca. 8 Personen da, die dann nach und nach durch später eintreffende Menschen ergänzt wurden. Erst sitzen da 4 oder 5, dann setzen sich noch 3 dazu, dann kommt noch einer, der sich irgendwann setzt, etc.

Zu Beginn jeder Veranstaltung bekamen die Zuhörer einen Zettel ausgeteilt auf dem Fragen und mögliche Antworten standen und zwei Reihen Kästchen zum ankreuzen. Vor dem Vortrag sollten die vermuteten Antworten in der linken Kästchenreihe angekreuzt werden, nach dem Vortrag noch mal in der rechten Kästchenreihe und am Ende jeder Veranstaltung wurden die Fragen  durchgegangen mit den richtigen Antworten.
Beim 2. Mal hat der Referent die Zettel am Ende eingesammelt, beim ersten Mal hatte ich den Eindruck, sie seien liegen geblieben.
Am ersten Abend begann es mit dem Thema, welches die Gefahren sind, die durch Vulkane ausgelöst werden können. Dazu wurden in einem Film die möglichen Gefahren durch Vulkanausbrüche an Hand vergangener Vulkanausbrüche auf der ganzen Erde anschaulich gemacht, angefangen von den Lavaströmen über herabstürzende Wassermassen (bei schneebedeckten Vulkanen), über durch die Luft fliegende Steine bis hin zu Staub und Schadgasen und der Möglichkeit Tsunamis auszulösen.
Daran schloss sich das Thema des ausfallenden nächsten Termines (s.u.) an. Das behandelte wie man die Gefahren, die ein Vulkan verursachen kann, vermindern kann. Das wurde wieder in einem Film dargestellt. Dazu gehörten alle Möglichkeiten der Vulkanausbruchsprognosen wie seismische Messungen, Messungen der Temperaturveränderungen und möglicher Gasaustritte. Ausserdem sollte es einen Geländeplan geben, in dem die für die einzelnen Gefahren kritischen Zonen, also wo z. B.  mit Lavaflüssen zu rechnen ist, eingezeichnet sind. Dann sollte es einen Notfallplan geben und als letztes: der Notfallplan sollte geübt werden. Die ganze Alarmkommunikation gehört zum Notfallplan natürlich dazu.
Das Thema des 2. Termins war, wie es jetzt speziell für die Kanaren mit Vulkangefahren und Vorsorge aussieht. Das begann mit der Geschichte der Vulkanausbrüche auf den Kanaren von denen die letzten beiden auf La Palma im letzten Jahrhundert stattgefunden haben, 1949 der San Juan und 1971 der Teneguía. Bei allen dokumentierten Vulkanausbrüchen bis zurück ins 15. Jahrhundert hat es insgesamt nicht mehr als 23 Tote gegeben.Es ging um die Stärke mit der Vulkanausbrüche gemessen werden und das auf den Kanaren alle Messmöglichkeiten für Veränderungen vorhanden sind bis hin dazu, das die Veränderung von Oberflächenhöhen gemessen werden kann. Das dazu nötige Instrumentarium wurde anschaulich erklärt.
Dann wurde erläutert in welchen Medien (Radio und Fernsehen) um jeweils wieviel Uhr bei Vulkanausbruchsgefahr Informationen gegeben werden.
Am Ende, bei der Besprechung der Fragen, tauchte an der Projektionswand eine Frage auf, in der es darum ging, ob die vorhandenen Institutionen ausreichten, oder ob es eine einzige alles bündelnde Vulkaninsititution geben sollte. Diese Frage fehlte auf den ausgeteilten Zetteln.
Eine Anwesenheitsliste mit Namen, Adresse und Mailadresse wurde erstellt.

Der Referent redete gestenreich und sehr schnell, wie es hier üblich ist, und erst gegen Ende der zweiten Veranstaltung bekam ich mit, das er hiesigen Dialekt, obwohl aus Murcia in Spanien stammend, unter Auslassung aller in meinen Augen zum Verständnis wesentlichen "s" sprach, so dass ich dann erst einzelne Worte erkennen konnte.
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29 April 2011

Veranstaltung zu Vulkanen

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Einleitung
Aufmerksam gemacht durch einen Bericht auf "la palma aktuell", dessen Webmaster offenbar die spanischen Internetseiten auf aktuelle Informationen für La Palma durchsieht, stiess ich auf eine Veranstaltungsreihe zu Vulkanen, die in der Woche nach Ostern sowohl in Breña Baja als auch in Puntallana stattfinden sollte, also quasi bei mir um die Ecke. Hier ist der link zu dem Zeitungsbericht.
Die Ortsangabe "salón social de la Asociación Amigos de la Codorniz de Puntallana" so, dass das  für Uneingeweihte vollkommen unklar ist, wo  die Veranstaltung stattfinden sollte. Puntallana ist nicht nur der Ort sondern quasi die Gemeinde mit unterschiedlichen Orten. Der nette Nachbar schickte einen link
in dem alle Asociacionen mit Strasse und Teilort aufgeführt sind, den ich als solchen aber erst nach den Veranstaltungen identifizierte. Die mündliche Beschreibung gab quasi eine grobe Richtung an.
Am ersten Veranstaltungsabend Dienstag d. 26. 4. fuhr ich also der groben Richtung folgend los soweit, bis klar war, das ich aus dem Teilort, um den es ging, schon wieder draussen war. Der Rest war anhalten, fragen, probieren, anhalten fragen. Dabei stiess ich unter anderem auf einen netten kleinen Laden mit frischem Obst und Gemüse und Pflanzen, den ich von aussen nicht für einen solchen gehalten hätte. Lohnt einen weiteren Besuch. Beim dritten fragen, war ich am richtigen Ort.

 Das war der Veranstaltungsraum der "Vereinigung der Freunde der Wachtel in Puntallana". Dieses Bild stammt vom 2. Termin. Am ersten Termin war vor dem Haus alles zugeparkt und es standen 3 schwatzende Männer vor der Tür, die offen war.

 Parkplatz war aber kein Problem, da es solchen auf der anderen Strassenseite genug gab.



 Bei diesem 2. Termin kam der Referent als erster um 19 Uhr und, da alles verschlossen war, musste er erst einmal herumtelefonieren, bis die Organisatoren kamen.

 Das ist der Versammlungsraum. Die Stühle, die sich normal zu je 4 um kleine Tische gruppieren, wurden in Reihe gestellt und die Technik aufgebaut.

 Zu dem Haus gehören neben sehr sauberen Toilettenräumen, ein Raum mit einem Poolbillard und diese Bar. Zum 1. Termin waren alle in der Bar versammelt (4 Frauen und zwei Männer), tranken Kaffee, schwatzen und guckten in den Fernseher, in dem gerade eine Bericht über Raúl lief vor dem Fussballspiel Schalke gegen Manchester in der Champions League. Der Vortrag sollte eigentlich um 19 Uhr losgehen. Die Anwesenden sagten: 19:30 h aber auch dann passierte nichts. bis der Referent fragte, worauf ich wartete und begriff, dass er offiziell beginnen musste. Er hatte erwartet, das sich alle brav auf die Stuhlreihen setzten.


Hier ist alles fertig zum Vortrag aufgebaut.

Ursprünglich waren drei Abende 26. 27. und 28. 4. vorgesehen. Da aber am Mittwoch den 27. 4. abends das dritte Fussballspiel in der Serie der "clásicos" Barcelona gegen Madrid angesetzt war, wurde der mittlere Termin kurzerhand gestrichen.
Der Bericht über die Vorträge selber folgt.
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28 April 2011

Wetter

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Zwischendrin bevor es den nächsten Bericht gibt einen Wetterbericht. Es ist immer noch Tiefdruck. Der auch, wie la palma aktuell meldet erst einmal bleiben soll. Wir haben also nahezu keinen Wind. Der Himmel ist wechselnd bewölkt, mehr bewölkt als Sonne. Die Luft ist milde. Heute lag die Nachtemperatur bei 15°C und die am Tag bei 24°C. Von den Temperaturen her, ist es jetzt gut auszuhalten, drinnen und draussen. Hier auf dem Hügel gab es im Laufe des Tages immer mal ein paar Regentropfen, die sich auf 0,3 mm (beide Regenmesser) summierten. Auf der anderen Seite von Santa Cruz soll es aber deutlich mehr und länger geregnet haben. Auf dem Weg in die Stadt heute morgen sah ich am hang der Berge einen wunderbaren Regenbogen. Heute abend gab es interessante Wolkenformationen und Abendrot.
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27 April 2011

5. Vortrag der Summer-School

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Am 25. 4. Ostermontag, der hier auf der Insel aber ein ganz normale Werktag ist, fand der 5. und letzte Vortrag im Rahmen der Bayreuther Summer-School statt. Er wurde gehalten von Dr. Ingo J. Hahn von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und befasste sich mit:

"Island endemics and reproduction: Importance of nest attributes in the conservation of birds of the Juan Fernandez Archipelago, Chile"

Die Zusammenfassung befindet sich hier und der Referent verteilte einige Kopien seines Papers.

Seine Untersuchungen hat er auf den Inseln des Juan Fernandez Archipels vor Chile durchgeführt. Geschichte, Namen und Inseln finden sich hier bei Wikipedia. Ein der Inseln wurde in Robinson Crusoe Insel umbenannt. Ähnlichkeiten mit den Kanaren sind der vulkanische Ursprung, die  Vielfalt der Flora und Fauna mit endemischen und eingewanderten Arten und sie sind inzwischen auch ein Biosphärenreservat.

Den Referenten interessierte der Einfluss der Isolation auf Organismen und auf das Nestverhalten der Vögel. Er bildete sich vor Beginn der Untersuchung zwei Hypothesen, die geprüft werden sollten, da im Erfolgs- wie auch nicht Erfolgsfall die Resultate  auf jeden Fall aber die Methoden auf andere vergleichbare Inseln evtl. übertragbar sind. Er untersuchte endemische  Vogelarten während deren Brutzeit in mehreren Jahren hintereinander. Als Vergleichskriterium nahm er den Nestbau der Vögel (Nestökologie)und zwar  die Steilheit des Geländes, in dem die Nester gefunden wurden, den Nestschutzt (wo war das Nest gebaut) die Höhe in der das Nest angebracht war,das Nestmaterial, welches und Vielfalt, die Vegetationshöhe, Pflanzenbe-deckung und Artenreichtum.
Jedes Nest endemischer Vögel, auf das sie stiessen, wurde nach diesen Kriterien untersucht und beschrieben. Die Methode der Nestauswahl war natürlich deutlich komplexer, da die Ergebnisse aus den Jahren vergleichbar sein und ausserdem Aussagen über die Habitate möglich sein sollten.
In dem Vortrag stellte er dann die untersuchten Vögel  vor mit Nest, Gelege und Besonderheiten.

Es schloss sich eine lebhafte Diskussion an und am Ende gab es noch eine Powerpoint Präsentation mit dem Titel: "Alles was fliegt auf La Palma", damit die Studierenden, die sich bei ihren Feldstudien ausschliesslich mit Pflanzen beschäftigt hatten,das, was ihnen evtl. in der Luft aufgefallen war, noch einordnen konnten.
Der Referent hatte die "Flugobjekte" während eines La Palma Urlaubs aufgenommen. Ein Teil der Bilder waren Vogel - Such - Bilder.

Interessant war noch der Aspekt der Ziegen und Kaninchen als Habitatzerstörer sprich, die fressen so radikal, das für Vögel und andere kein wirklicher Lebensraum mit allen Anforderungen übrig bleibt. Im Juan Fernandez Archipel hatte der entdeckende Portugiese die ersten Ziegen damals hinterlassen, deren man heute nicht durch eine Reduktion sondern nur durch vollständige Ausrottung Herr wird. Ein Programm zur Reduktion hatte die Population halbiert. Nach Ende des Programmes hat sie sich aber zügig wieder erholt.
Vergleichbares kann man über die Kaninchen auf La Palma sagen, nur das hier die Menschen, die gerne jagen, diese in der Natur erhalten möchten.

Die Studentengruppe hat dann gestern noch eine Exkursion durchgeführt bei der die einzelnen Projektstationen angefahren wurden und dort die Probleme angesprochen werden sollten, um evtl. noch Hilfestellung aus der ganzen Gruppe zu bekommen. Heute vormittag sollten alle Gruppen die weitere Arbeit planen, da natürlich nach Rückkunft und Start in das Semester jeder wieder seinen eigenen Interessen nach geht. Danach sind sie heute abgeflogen und sollen dieses Projekt bis Ende Mai incl. Hausarbeit und Präsentation abgeschlossen haben.
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26 April 2011

Wetter

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Nun noch einen Wetterbericht der letzten Tage. Über die Temperaturen kann man nicht meckern. Die liegen nachts um die 14-15°C und am Tage knapp über 20°C gestern bis 24°C. Es ist  kein Nord-Ost Passat mit Wind und Hochdruck und stabiler Wetterlage sondern eher Tiefdruck mit mal mehr, mal weniger Wind, wenig Sonne, viel Bewölkung, sehr milder Luft und heute regnet es mal wieder, gestern war es trocken, davor hat es mal 2mm geregnet. Für Natur und Garten ist das Erholung. Ich muss mich noch an das sehr unterschiedliche Wachstum gewöhnen. Sollte ich mir einmal kontinuierlich mein eigenes Gemüse anbauen wollen, dann ist da an der Satzfolge noch zu feilen.
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Platanos de Canarios van al Alemania

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Diese Meldung gerade gelesen ist eine Nachricht wert.

"Die kanarische Bananenbranche will ab dem Spätsommer den deutschen Markt verstärkt mit „Platanos“ beliefern. Laut dem Präsidenten der Branchenvereinigung Asprocan, Francisco Rodríguez, sollen die Früchte, die bislang größtenteils auf dem spanischen Markt verbleiben, ab September im Rahmen eines „Gourmet“-Programms angeboten werden.

Dies berichtete der Online-Dienst „canariasahora“. Sollte dies erfolgreich verlaufen, sollen auch andere Märkte wie die Schweiz, Polen, Tschechien, Österreich und Ungarn ins Visier genommen werden. Die Agentur Roos wurde von Asprocan offiziell und exklusiv damit betraut, die Vertriebsunterstützung und Vermarktung der Platanos in Deutschland, dem deutschsprachigem Ausland sowie teilweise Osteuropa zu übernehmen. „Tätigkeitsbereiche sind u.a. die Organisation und Koordination von Aspekten wie Logistik und Reifung, die Positionierung der Platanos auf dem Markt, die Betreuung aller Handelskontakte sowie die Konzeption und die Durchführung des POS-Marketings bzw. der Verkaufsaktivitäten“, sagte Michael Roos gegenüber dem Fruchthandel Magazin. "
 
(Quelle: http://www.fruchthandel.de/news-anzeigen.html?&news_id=19874&pid=120&L=)

Ergänzung dazu: bisher sind kanarische Bananen nicht auf den deutschen Markt gekommen sondern werden ausschliesslich auf den Kanaren und dem spanischen Festland verkauft.
Da habe ich schon einmal über den Bananenanbau berichtet und hier über die Vermarktung incl. Bemühungen, den Absatz auszudehnen. Die kanarischen Bananen haben den Vorteil besser zu schmecken als die sog. Dollarbananen aber den Nachteil anders auzusehen.
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4. Vortrag der Summer-School

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Am Mittwoch d. 20. 4. fand der vorletzte Vortrag im Rahmen der Summer-School statt.
Der Referent war Prof. Thomas Schmitt von der Universität Trier, der offenbar einen Teil seiner Forschungen im Jahr direkt auf den Kanarischen Inseln durchführt.
Sein Vortragsthema lautete: "Molecular island biogeography: Canary beetles as examples" und man kann sich fragen, was eine molekulare Inselbiogeographei sein soll. Ein Zusammenfassung seines Vortrages ist nicht verfügbar.
Er begann mit einer Theorie der Insel Biogeographie. Danach hängt die Artenzahl (richness) einer Insel davon ab, wie gross die Insel ist (je grösser desto mehr), wie dicht sie an der Artenquelle also dem Kontinent, von dem die Arten stammen, liegt (je dichter desto mehr Arten) und von der Isolierung der Arten, also ob ein Austausch stattfinden kann oder nicht. Was für Arten gilt, gilt auch für Gene.
Danach behandelte er Abstammungstheorie an Hand verschiedener Stammbäume (Kladogramme). Ein guter Übersichtsartikel dazu findet sich bei Wikipedia.
Bei dem ersten Vortrag über Abstammung  bzw. Verwandtschaftsverhältnisse von Pflanzen habe ich die entsprechenden Bilder als Dendrogramm bezeichnet. Je nach Spezies werden sie unterschiedlich bezeichnet. Kladogramm scheint der Oberbegriff zu sein.
Hier kommt so ein Beispielsbild:




(Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Identical_cladograms.svg&filetimestamp=20060904082732)

Beide Kladogramme sagen dasgleiche aus. An Hand solcher Abbildungen wurde der Unterschied zwischen einem Monophylum (Gruppe von Lebewesen bei denen alle  von einem Urahnen abstammen und das Taxon  alle Untergruppen enthält) und einem Paraphylum (Gruppe von Lebewesen, die von einem Urahn abstammen, wobei aber das Taxon nicht alle von dem Urahn abstammenden Untergruppen enthält) (siehe auch den Artikel bei Wikipedia) deutlich gemacht. Solche Abstammungszweige sagen etwas aus sowohl über die Verwandtschaftsbeziehungen als auch über die zeitliche Reihenfolge in der die Unterarten entstanden sind und wie weit sie abstammungsmässig von anderen Unterarten und dem Uran entfernt sind.  Stellt man ein solches Kladogramm für z. B. eine Art auf, die mit ihren Unterarten auf verschiedenen Inseln einer Inselgruppe zu finden ist, kann es etwas über die Reihenfolge der Besiedelung der Inseln durch die Arten aussagen, muss aber nicht. Dergleiche Abstammungsbaum kann durch unterschiedliche Besiedelungsgeschichten gebildet werden (siehe auch 1. Vortrag mit dem Bumerang Effekt).
Nach diesem theoretischen Einstieg wurde das am Beispiel verschiedener Käferarten der Kanarischen Inseln erläutert. Die Abstammungsbäume der Käferarten beruhten auf molekulargenetischen Analysen der Mitochondrien DNA der Käfer. Das führte zu Ergebnissen, die z. T. den taxonomischen Funden widersprachen, liegt aber in der Spezialität mitochondrialer DNA und deren Vererbung begründet.

Die Käferbeispiele waren  Calathusarten, Nesotes, "Brachyderes rugatus" und "Tarphias canariensis". Es folgen hier Bilder einiger der Käfer in Abhängigkeit von verfügbaren Bildern.


 (Quelle: http://www.kaefer-der-welt.de/calathus.htm)
 
 Das ist ein "Calathus fuscipes", der in dem Vortrag zwar nicht vorkam, da dort über Calathusarten generell geredet wurde incl. eines Kladogramms, aber als Beispiel dienen kann.


 (Quelle: J. Coehlo http://www.flickr.com/photos/joaocoelho/3877417801/in/photostream/)

 Diesen "Nesotes carbo" habe ich ausgewählt, weil die besprochenen Arten nicht als Bild zu finden waren und ich diesen hier schon mehrfach aus meinem Haus geworfen habe.
Ein Kladogramm der Nesotesarten sieht unter anderem so aus:

(Quelle:Emerson, B. C. 2002: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1046/j.1365-294X.2002.01507.x/full)

Die Abbildung stellt den Stammbaum der Nesotesarten der Kanarischen Inseln dar.




  (Quelle:http://www.flickr.com/photos/acamaloz/4503285113/in/set-72157623411980166)

Dieser Käfer ist ein "Brachyderes rugatus" auch von den Kanarischen Inseln.

Vom "Tharphias canariensis" (ein Lorbeerwaldspezialist) gab es keine Abbildung.
Dieser Vortrag über die Käferabstammung auf den Kanarischen Inseln war eine Ergänzung zu der praktischen Tätigketi der Studentengruppen, die sich Schwerpunktmässig mit Pflanzen befassen.
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25 April 2011

3.Vortrag der Summer - School

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Am Montag d. 18. 4. fand der dritte Vortrag  der Summer-School statt. Er wurde von Francisco Cabrera Rodriguez gehalten, der auf La Palma geboren und aufgewachsen ist und jetzt an der Universität "La Laguna" in Teneriffa arbeitet. Sein Vortrag hatte das Thema:

"Primary succession on the subdesert scrub on La Palma recent lava flows"

Die Zusammenfassung des Vortrages findet sich hier.
Das Thema las sich sehr interessant und ich, die Zusammenfassung nicht gelesen, erwartete Ergebnisse. Dann stellte sich  heraus, das der Referent zu diesem Thema auf La Palma seine Dissertation anfertigen wollte. Sein Vortrag behandelte nichts anderes als die Methoden mit deren Hilfe er die Experimente durchführen wollte incl. Statistik. Ohne Übergang vor einem Bild einer solchen wenig bewachsenen Vulkanlandschaft begann er die Diskussion mit dem Publikum mit Fragen methodischer Art. Die Diskussion war dann lebhafter als bei den anderen Vorträgen. Die Veranstaltung war früher zu Ende und inhaltlich war nicht wirklich etwas passiert.


. (Quelle: http://www.tauchpartner-lapalma.de/diving_areas_de.html)

Hier im Süden La Palmas in der Nähe des Leuchtturms sind Lavaströme auf denen Büsche gewachsen sind.
Das immer wieder erstaunliche auch bei Abraumhalden und ähnlichem ist, das man keine Leguminosen findet. Man sollte doch annehmen das  zuerst Pflanzen siedeln, die Stickstoffautark sind. Das hatte auch Hugo Schanderl (http://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Schanderl) beim Studium der Flora von Abraumhalden stutzig gemacht.
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23 April 2011

Wetter

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Das  heutige Wetter fehlt noch. Morgens regnete es je nach Regenmesser zwischen 1,2 und 7 mm. Der Menge in den Eimern nach zu urteilen waren es eher 7mm.
Den ganzen Tag über wehte ein scharfer Nord-Ost-Wind mehr oder weniger stark. Es war wechselnd bewölkt mit sonnigen Abschnitten. In der Sonne war es warm. In der Nacht lag die Temperatur bei 14 °C, am Tag je nach Thermometer zwischen 19,5 und 22 °C.
Insgesamt war es etwas ruschelig und frisch draussen und eigentlich nur in windgeschützten Ecken gut auszuhalten.
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2. Vortrag der Summer-School

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Am Freitag d. 15. 4. fand der zweite Vortrag in der Reihe Biodiversität und Klimawandel der Summer School des Masterstudienganges "Global Ecology Change" der Universität Bayreuth statt.

Er wurde von Prof. Alessandro Chiarucci von der Università Siena in Italien gehalten und hatte folgenden Titel:

"Old and new challenges in using species diversity for assessing and monitoring biodiversity"

Die englische Zusammenfassung findet sich hier.

Der Kern des Vortrages war die Anwendung statistischer Methoden auf die Forschung zur Biodiversität.
Zuerst wurde der Begriff Diversität für alle möglichen Bereiche des Lebens definiert, um am Ende auf die Definitionen für den Bereich der Ökologie einzugehen. Hier wird Artenvielfalt oft als Maß für Biodiversität herangezogen.
Ein Überblicksartikel über Begründung und Bedeutung von Biodiversität findet sich bei Wikipedia

 Da alleine die Zahl gefundener Arten nicht unbedingt aussagekräftig ist, gibt es verschiedene Biodiversitätsindizes, die angewendet werden. Der Vortrag behandelte als Indizes  die Artenzahl (richness),  den Shannon- Index, der neben der reinen Artenzahl noch die Individuenzahl pro Art berücksichtigt, da es ja von Bedeutung für die Funktion eines Ökosystems sein kann, ob eine Art 90% aller Individuen des Ökosystems ausmachen oder  20% oder weniger.
Der dritte behandelte Index war die evenness. Dieser stellt das Verhältnis des Anteils der Arten zum maximal möglichen Anteil dar und nimmt Werte von 0 -1 an. Liegt er bei  E=1 ist der Anteil der Arten in dem untersuchten Bereich gleich gross, sprich alle vorkommenden Arten finden sich mit dergleichen relativen Häufigkeit ihrer Individuen.
Neben diesen Biodiversitätsindizes wurden Aspekte der räumlichen Analyse eines Untersuchungsgebietes behandelt. Der Hintergrund ist folgender. Da man  nie z. B. ein ganzes Land oder eine ganze Region oder Landschaft selbst nicht einmal ein ganzes Ökosystem auf alle vorhandenen Arten untersuchen kann, muss man die Probenflächen (plot), die man untersuchen will, auswählen. Je nach Plotzahl ,- grösse und -verteilung können sich die Ergebnisse verändern. Es wurden 6 Kurventypen in Abhängigkeit der Plotform und -verteilung vorgestellt. Im Prinzip gilt aber, was bei jeder Stichprobenahme gilt,  kleiner und mehr ergibt genauere Werte als grösser und weniger.
Danach wurden die verschiedenen Skalierungen einmal für die Ökologie zum anderen für die Biogeogaphie einander gegenübergestellt. Bei der Skalierung des Raumes bewegt sich die Ökologie von lokal zu regional währen die Biogeographie  regional beginnt und sich zu global ausweitet.
Bei der Zeitskala bewegt sich die Ökologie zwischen Dekaden und Jahrhunderten während sich die Biogeographie von Jahrhunderten zu Jahrtausenden bewegt. Vergleichbares gibt es für die Datenerhebung, den Datentyp und die Qualität der Daten.
Daraus ergeben sich Anforderungen an die Datenaufnahme. Sie sollte die räumlich möglichst grösste Ausdehnung in einem kurzen Zeitfenster bei grösstmögliche Qualität der Daten aufweisen. Die Areale sollten immer mit Blick auf die Bedeutung für die Biogeographie ausgewählt werden. 
Danach schlossen sich Ergebnisse verschiedenster Untersuchungen an, um die Theorie am Beispiel zu erläutern. Im Hinblick auf den Raum  gab es Ergebnisse aus Italien. Für den Vergleich Plotmenge und Artenzahl gab es Ergebnisse aus Walderhebungen. Einige Ergebnisse zeigten, dass sich mit zunehmender Plotzahl die erfasste Artenzahl approximativ einem Maximum nähert.
Zum Schluss wurde noch darauf eingegangen, das auch ein Genindex einen Anhaltspunkt für Biodiversität sein kann und das "rarefaction" eine Methode ist, die es in der Ökologie ermöglicht, mit Hilfe verschiedener mathematischer Lösungen Artenzahlen, Flächen, Individuenzahlen und Stichprobengrössen vergleichbar zu machen.
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20 April 2011

Wetter

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Jetzt noch das Wetter von heute. Das trifft aber wirklich nur für diese Ecke zu. Der Rest der Insel hat nichts davon gemerkt. Es begann mit Sonnenaufgang und weitgehend klarem Himmel, der sich dann von Nord-Ost innerhalb 1 Std. zu zog. Dann schüttete es 2 Std. lang aus Kübeln mit starkem Wind. Es wurden 31 mm (der mechanische Regenmesser, der aber anders steht, meldete das Doppelte). Der Wind blieb bis in den späten Nachmittag, der Regen hörte gegen Mittag auf. Die Temperaturen lagen in der Nacht bei 14°C und am Tag bei 18°C also frisch.

1. Vortrag der Summer-School

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Am Donnerstag d. 14. 4. 2011 fand der erste  Vortrag der Vortragsreihe der Summer School des Masterstudienganges "Global Ecology Change" der Universität Bayreuth statt.

Er wurde  von Prof. José-Maria Fernández-Palacios von der  Universidad La Laguna auf Teneriffa gehalten.


"The importance of windows of opportunity for long-distance dispersal to oceanic islands: examples from the Macaronesian archipelago"

Die Zuammenfassung auf englisch findet sich hier , wobei ich nicht weiss, wie lange die links erhalten bleiben.


Der Vortrag begann mit der Entwicklung vulkanischer Inseln am Beispiel Makronesiens (Madeira und Kanarische Inseln). Durch vulkanische Tätigkeit an den Plattengrenzen mittelozeanischer Rücken  entstehen auch zeitlich nacheinander Vulkanberge, die zuerst unter der Meeresoberfläche sind.  Durch absinkende Meerespiegel können ihre Spitzen über den Meerespiegel herausragen. Dann besteht die Möglichkeit, das sie besiedelt werden. Die Diasporen für die Besiedlung kommen von den Kontinenten und werden mit Wind, Vögeln aber auch der Meeresströmung transportiert. Es entwickeln sich  in Wechselwirkung mit Klima und Boden und dem, was antransportiert wird, Ökosysteme.

 Bei solchen Vulkaninseln findet  eine Erosion des Bodens statt, die dazu führt, dass die Inseln niedriger werden und auch in Abhängigkeit von der Entwicklung der Meeresspiegelhöhe wieder unter Wasser verschwinden können.




(Quelle: http://www.imperial.ac.uk/earthscienceandengineering/local/forstudents/courses/geoscience/year3/earthsciencesynthesis/coursework/2008/NicholasKarashov/Islands.html)

In dem Bild gelangt der Vulkan gleich über die Meeresoberfäche, erlischt und erodiert. (es war kein besseres zu finden).

Neben den Vulkaninseln kann es in der Umgebung noch Vulkane geben, die nicht über die Meeresoberfläche empor ragen, sogenannte Seamountains und Guyots. Zur Bildung und Entwicklung siehe:http://de.wikipedia.org/wiki/Seamount.

Von den Kanarischen Inseln ist La Palma die jüngste. Je weiter Richtung Afrika desto älter sind die Inseln und desto stärker erodiert.

Bei der Besiedlung mit Arten gibt es  den Effekt, das diese über lange Wegstecken vom Kontinent (hier Afrika) antransportiert werden, so dass man  auf den Kanarischen Inseln z.B. Arten finden kann, die Verwandtschaften zu Arten in Kenia und Äthiopien haben. Es gibt aber auch den Effekt, das von den Inseln aus Arten auf den Kontinent zurück transportiert werden, der sog. Bumerang Effekt.

In diesem Wechselspiel incl. Aussterben von Arten, Veränderung von Arten durch z. B. Mutation und Selektion unter den neuen Standortbedingungen, gibt es sowohl die Möglichkeiten, das bereits ausgestorbene Arten von den Inseln zum Kontinent zurück finden  als auch Verwandte in beide Richtungen transportiert werden und so zu Vielfalt sowohl auf den Inseln als auch dem Kontinent führen können.

Solche Verwandtschaften von Arten können heutzutage mit molekulargenetischen Methoden nachgewiesen  und  in einem Dendrogramm zusammengefasst werden.

Hier folgt ein Beispiel für ein solches Dendrogramm für Sojabohnen. Das hatte zwar mit dem Vortrag nichts zu tun, soll aber deutlich machen, wie ein solcher Verwandtschaftsnachweis aussieht.
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Dendrogramm von 18 Sojabohnengenotypen nach Bestimmung der genetischen Distanz mittels molekularer Marker
       (UPGMA clustering of RAPD (Jaccard) + SSR (Nei and Li) data, weighted genetic distance; aus: Doldi et al., 1997)

(Quelle: http://ipp.boku.ac.at/pz/uebungen/Div_soja_doldi.htm)

Diese theoretischen Ausführungen wurden  an Hand einzelner Artenbeispiele für die Kanarischen Inseln erhärtet.
Das Besondere ist, das man zwar bisher davon ausging, das auf dem geschilderten Weg Inseln besiedelt werden könne, das der Weg  zurück auf den Kontinent gehen kann, haben erst Untersuchungen der neueren Zeit gezeigt.

Für die Rückbesiedelung gibt es aber nur bestimmte Zeitfenster, in denen Vulkaninseln quasi auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung sind, bevor sie durch Erosion dem Niedergang und damit auch der Verarmung anheim fallen.
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18 April 2011

Biodiversität und Klimawandel

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Vor einer Woche am 11. 4. 2011 hat ein Bericht auf "la palma aktuell" auf eine Veranstaltungsreihe zur Biodiversität hier auf der Insel hingewiesen.
Es ist eine Art Sommeruniversität durchgeführt vom Lehrstuhl für Biogeographie der Universität Bayreuth unterstützt vom Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung.
Die Veranstaltung dauert vom 13. 4. bis zum 27. 4. und ist im Rahmen des Masterstudienganges "Global Change Ecology (Msc.)" eine Art Praktikum " Geländeübungen zu ökologischen Interaktionen in Kleingruppen ". Die Studierenden müssen in Kleingruppen zu je 3 Personen ein Thema wie z. B. "den Einfluss von Strassen (menschlicher Infrastruktur) auf die Ausbreitung endemischer Arten" bearbeiten. Sie müssen sich dafür die passenden Probenahmeplätze (plots), deren Grösse, die Methodik wählen, die Untersuchung dürchführen, dann eine Art Hausarbeit darüber verfassen und das Ganze am Ende präsentieren. Neben der Feldarbeit gehören Exkursionen zum Programm, noch ein nachbearbeitendes Seminar in Bayreuth und hier auf der Insel eine Art Vortragsreihe.

Diese Vortragsreihe mit insgesamt 5 Vorträgen findet im Touristischen Informationszentrum des Nationalparks Caldera de Taburiente statt.



Hier ist ein Teil des Zentrums beim Parkplatz



Hier ist der Eingang zum Vortragsraum


Die Vortragenden sind zwei Professoren der Kanarischen Universität auf Teneriffa "La Laguna", einer aus Siena und zwei aus Deutschland (Trier und Münster).

Die Vortragsreihe beginnt immer um 20 Uhr (mehr oder weniger) mit dem Fachvortrag, der eine Stunde dauert mit anschliessender Diskussion.
Die Vortragsreihe ist auch für anderes Publikum offen (Eintritt frei) und wird auf Englisch gehalten.

Alle Informationen finden sich hier.

Diese Vortragsreihe hatte es mir angetan. Also bin ich zum ersten Vortrag am 14.4. auf die andere Seite der Insel  gefahren. Ich war pünktlich, d.h. zu früh. Die Studierenden kamen später  z.T. weil sie den Weg noch suchen mussten. Die Profs. und Doktoranden waren dafür schon alle anwesend. Ich wurde als Fremdgesicht gleich entdeckt und angesprochen und habe mich dann mit den Lehrpersonen unterhalten und zurück zu Hause durch die Webseiten der Universität Bayreuth geklickt, um zu sehen, womit ich es da eigentlich zu tun hatte.

Mit den Studierenden, die wohl mehrheitlich aus Deutschland aber auch anderen Ländern stammen, waren es insgesamt 30 Personen.  Die Studierenden sind in Bungalows untergebracht und da diese Sommeruniversität wohl offenbar häufiger hier stattfindet, immer bei derselben Vermieterin. Sie haben Autos zur Verfügung und müssen sich selbst verpflegen. Der kleine Vortragsraum in dem Informationszentrum war gut gefüllt, was für Referenten eher angenehm ist.


 Der Vortragsraum noch ohne Publikum



Die Studierenden strömen.

Der Leiter des Informationszentrums war auch anwesend. Das ist die Webseite zum Nationalpark.

Über die Inhalte der Vorträge werde ich in den nächsten Tagen  hier berichten. Es waren eigentlich Vorlesungen mit dem Niveau für Studierenden  allerdings im Hinblick auf La Palma und methodisches Arbeiten im Bereich Ökologie interessant. Es gab erst zwei Vorträge. Drei kommen noch.

Beim zweiten Vortrag war ich viel zu früh da und entdeckte, dass das Informationszentrum eine eigenwillige Architektur hat. Sobald ich Bilder habe, werden die gepostet. Ausserdem gibt es dort angegliedert einen Botanischen Garten mit der für La Palma charakteristischen endemischen Flora. Aber wie immer bei botanischen Gärten: man steht vor dem Schild mit einem Pflanzennamen, aber wenn man nicht weiss, wie die Pflanze auch nur annähernd aussieht, hat man keine Chance.
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17 April 2011

Wetter

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Wie auf "la palma aktuell" vor drei Tagen richtig berichtet, kam heute der Regen. In der Nacht begann es zu stürmen und zu regnen. Morgens beim Blick aus der Tür befand man sich in einer Wolke. Zum Glück wurde es dann trocken, so dass im Trockenen draussen gefrühstückt werden konnte. Es herrscht Südwind. Das bedeutet, das ich keinen windstillen und damit auch keinen regengeschützten Platz habe.
Am Tag war abwechselnd Sturm, Regen und aufgelockertes Wetter.
Die Maximaltemperatur lag am späten Vormittag bei 25 °C, die niedrigste in der Nacht lag bei 16°C. Nach jedem Husch kühlte es schlagartig um 5-6 Grad ab.
Am späten Nachmittag gab es, nachdem der grösste Teil des Nachmittags sonnig und trocken war, ein Gewittert mit Blitz und Donner und 5 mm Niederschlag in 5 Minuten.
Da der Regenmesser meiner Wetterstation erst mühsam überredet werden musste, Niederschlag anzuzeigen, habe ich noch einen normalen Regenmesser hinaus gestellt. Beide weichen aber in Standort und mm voneinander ab.
Da der Spätnachmittag und abend jetzt ca 7 mm gebracht haben dürfte die ganze Tagesmenge wohl bei ca. 15 mm liegen.
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Lyriden

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Dieses Mal durch einen Zeitungslink der "egoisten" aufmerksam gemacht, gibt es einen Bericht zu einem Sternschnuppenstrom, den ich bisher noch nie besprochen habe und der auch im Sternen- und Planetenkalender von Bisterbosch nicht erwähnt wird. Dafür bringen offenbar alle Online-Wochenzeitschriften einen Artikel dazu.
Es ist der Meteorstrom der Lyriden. Die Grundlagen für das Auftreten für Meteorschauer habe ich hier bei den Perseiden dargestellt.





(Quelle: http://lichtecho.blogspot.com/2010/04/die-lyriden-kommen.html)

Der Radiant der Lyriden liegt etwas westlich des Sternbildes Leier nahe dessen Hauptstern der Wega (1,2). In der Abbildung ist die Leier (Lyra) zwischen Herkules und Schwan (Cygnus) zu sehen und der Schnuppenstrom geht von einer Stelle zwischen Leier und Herkules aus.
Den Herkules findet man etwas östlich vom Bootes .  
Die Lyriden werden dem Kometen Thatcher zugeordnet, der in 415 Jahren einmal um die Sonne wandert (1,2).
Die Schnuppen sind vom 16. bis zum 25. April zu sehen. Das Maximum liegt in der Nacht vom 22. auf den 23. April(1,2). Der Frühlingsvollmond ist am 18. April und könnte die Sichtbarkeit beeinträchtigen(3).

Hier auf der Insel geht die Leier am 23. April direkt nach Mitternacht auf und steht um 6:30h (da ist es hier noch dunkel) voll am Himmel(4).

Die Rate der Sternschnuppen liegt bei den Lyriden mit ca 18 pro Stunde deutlich unter der anderer Meteorströme(1).

Quellen:
1) Wickipedia (Hrsg) 17.4.2011: Lyriden; http://de.wikipedia.org/wiki/Lyriden
2) Taube, S. 12. 4. 2010: Die Lyriden kommen ; http://lichtecho.blogspot.com/2010/04/die-lyriden-kommen.html
3) Urachhaus Taschenkalender
4) stellarium.de




16 April 2011

Wetter

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Und das Wetter nicht vergessen. Die Temperaturen wechseln von nachts um die 15°C zu tags zwischen 22°C und 25 °C (z. T. auch zwischen den zwei Thermometern). Es war all die Tage eher bedeckt und weitgehend windstill und z. T. ein bischen schwühl.
Heute begann der Tag mit einem klaren Himmel und Sonnenaufgang. Der Wind kam aus Süd-West, so dass ich nicht wirklich einen windstillen Sitzplatz hatte. Gegen Nachmittag bis zum Abend nahm der Wind ab und die Bewölkung zu. Die Bewölkung sieht immer so aus, als ob es irgendwann demnächst regnen wollte.
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Peruanischer Pfefferbaum (Schinus molle) II

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Am 24. Februar 2008 habe ich einen kleinen Bericht über den peruanischen Pfefferbaum verfasst. Das, was dort fehlt, sind die Früchte, da ich an meinen 2 Bäumen bisher immer viele Blüten und Bienen gesehen habe aber nie Früchte. Die Blüten erscheinen vorwiegend am einjährigen Holz, d.h. man muss regelmässig irgendwo etwas abschneiden, das neue Zweige wachsen, an denen es dann blüht.

Gestern entdeckte ich die ersten Früchte  ca. 7 Stück und heute noch einige, die dann fotografiert wurden.


So sind sie im Baum zu entdecken. Von einem vollen Blütenstand entwickelten sich zwischen 4 und 1 Pfefferkorn.



Hier kann man sie im Blattmeer besser entdecken.



Im Hintergrund sieht man die Blütenrispen voller Knospen. Vorne dann die Früchte, am Ende der jeweiligen Rispe ein oder zwei Körner. Die sog. Körner sind botanisch Steinfrüchte wie z. B. der Pfirsich auch. Wenn man eine solche Frucht kaut, schmeckt sie leicht pfeffrig.


Das ist die vollständige Frucht. Am unteren Ende sieht man noch den Stiel mit den Kelchblättern.



Hier ist sie in ihre Einzelteile auseinandergenommen von links nach rechts: äusserste rosa Hülle (Exokarp) leicht pergamentartig, dann sieht man den vom Fruchtfleisch (Mesokarp) umgebenen Kern. Dann kommt die Frucht halbiert. Im Inneren sieht man weiss das Endosperm. Ganz rechts ist eine halbiert Frucht bei der man im Inneren den abgestorbenen Embryo ahnen kann.


Dieses ist der Kern mit harter Schale( Endokarp) wie der Pfirsichkern oder der Kirschkern. Der erscheint, nachdem man mühsam das Fruchtfleisch abgeschabt hat.


Hier nun die Frucht halbiert. Die 1 zeigt auf die rosa Hülle. Die 2 zeigt auf das grüne Fruchtfleisch . Die 5 zeigt auf eine Art Ölbehälter, die im Fruchtfleisch eingelagert sind. Darinnen befinden sich die ätherischen Öle, die den pfeffrigen Geschmack verursachen. Die 3 zeigt auf die Kernwand. Die 4 zeigt auf das Endosperm (Nährgewebe). Dessen weisse Farbe zeigt, das es aus Stärke besteht. Unter dem Binokular habe ich auch etwas Embryo ähnliches herauspräpariert. Das liess sich aber nicht fotografieren.

Zum Abschluss noch ein paar Blütenbilder.



Blütenrispe


Einzelblüte mit 5 Kronblättern und 5 Staubgefässen




Zwei Einzelblüten und eine Knospe.

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13 April 2011

Haus und Hof

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Im Garten hat sich hier in den letzten 14 Tagen einiges getan.


 Den von den Raupen kurz gehaltene Kopfsalat hatte ich teilweise verpflanzt. Eine Gruppe Pflanzen bildet schon fast Köpfe.



 Die zweite Gruppe Kopfsalate wächst jetzt auch, nachdem sie Dünger bekommen hat. Beide Gruppen sind durch das Netz vor weiteren Kohlweisslingeiern geschützt und können nun nach und nach geerntet werden.



Die Salatpflanzen, die nicht umgepflanzt wurden, sondern völlig zerfressen im Topf blieben, bei denen habe ich irgendwann alle Raupen abgesammelt, die Gehäuseschnecke immer wieder rausgeworfen und jetzt treiben einige Salate durch und könnten dann vielleicht doch noch beerntet werden.

Dann gibts ja noch die Neussaaten. Die Möhren mit Kokossubstrat abgedeckt, leben und wachsen noch. Ich bin gespannt, ob es da irgendwann Möhren zu ernten gibt..




 Bohnen egal ob Busch oder Stangen sind ganz offenbar dankbare Pflanzen. Die Anfang März gelegten Buschbohnen beginnen jetzt zu blühen und haben z.T. schon erste Bohnenansätze.




Die Zucchini sind von mir unterdessen auch auseinandergepflanzt worden und dieses Exemplar hat  Ansätze von Blütenknopsen.



 Die Gurke, die zu Beginn gerade mal als solche zu erkennen war, hat inzwischen eine essbare Frucht.



Der Feldsalat im Balkonkasten ist weitgehend vertrocknet, die Radies ebendort frisch ausgesät sind z. T. essfertig. Die Rote Bete steht vor sich hin wie die Möhren. Der Knollenfenchel wächst aber auch sehr langsam. Die dann noch etwas später ausgesäten Stangebohnen wachsen schon freudig und bekommen jetzt eine Stange zum ranken. Es ist an der Zeit, die nächsten Sätze an Salat und Radies zu säen.
Das Wetter ist irgendwie durchwachsen. In der Nacht waren es 16°C jettz am Tag sind es etwas über 20°C. Es gibt keinen Wind und der Himmel war von heute morgen an bedeckt, lockert jetzt gegen Mittag allerdings auf. Durch die Sommerzeit wird es eigentlich erst gegen halb 8 hell morgens.
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