21 September 2009

Wetter

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Das Wetter hat sich jetzt doch gründlich verändert. Am letzten Freitag hat es nachts schon einmal 5 mm geregnet. Die Temperaturen waren bis gestern immer noch etwa ähnlich mit um die 20°C Nachts und 25 - 26°C Tags. Es war auch einmal eine Nacht mit 17°C darunter. Die Sonne schien und es gab etwas Wind.
Gestern am Sonntag nun war es den ganzen Tag bedeckt und wurde nicht wärmer als 23°C. In der Nacht begann es zu regnen und hat inzwischen 23 mm geregnet allerdings ohne allzu grossen Wind. Die Temperaturen zwischen Tag und Nacht unterscheiden sich kaum noch.
Die Luft ist frisch und milde und man kann sich stimmungsmässig auf den Herbst vorbereiten.
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20 September 2009

Bituminaria bituminosa (Harzklee, Asphaltklee)

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Bituminaria bituminosa


Harzklee, Asphaltklee (Bituminaria bituminosa (L.) Stirt (=Psoralea Bituminosa L.)

Die Art Asphaltklee (Bituminaria bituminosa) gehört zur Ordnung der Malvenartigen (Malvales), Familie Hülsenfrüchtler (Fabaceae), Gattung Bituminaria (6, 8).


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Keimling, Pflanze mit Keim- und dem ersten Paar Laublätter


Das gleiche als Reihe


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Vegetative Einzelpflanzen



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Generative Einzelpflanzen, links Knospen in den Blütenständen, rechts aufgeblüt.

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Reife Einzelpflanzen


Blütenstand von unten mit Blick auf die Hochblätter (Blätter die einen Blütenstand unten "abschliessen"), oben dann einige Einzelblüten


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Einzelblüte und Einzelblüte in Bestandteilen: Kelch, Schiffchen, Flügel, Fahne (Schmetterlingsblüte halt)


Bituminaria bituminosa ist weit verbreitet im Mittelmeerraum und auf den Kanarischen Inseln(5, 7, 8). Es werden mindestens 3 Varietäten bituminosa, albomarginata und crassiuscula unterschieden, von denen albomarginata und crassiuscula ausschliesslich auf den Kanarischen Inseln vorkommen (4, 5).
Genetische und morphologische Studien ergaben 2 Gruppen von denen eine zur Varietät bituminosa gehört, die wesentlich auf der iberischen Halbinsel und im Mittelmeerraum zu finden ist, zu der anderen Gruppe gehören albomarginata und crassiuscula. Man kann also Iberische und Kanarische Populationen leicht voneinander unterscheiden (4, 5)

Tab. 1: Die wesentlichen morphologischen Unterschiede zwischen den sich nach Abstammung und Gruppe unterscheidenden verschiedenen Bituminaria bituminosa Herkünfte (5)




Der Tab. 1 nach ist der Harzklee, der hier vorkommt die Varietät albomarginata. Er hat auch nur einen Spross (Stems/NS) und weisslich-violette Blüten (Flowers/pale blue) und behaarte Samen (PP/hairy).

Die Pflanze ist an Wegrändern, Unkrautfluren, Felsen von der Sukkulentenbuschzone (das ist der Bereich knapp über dem Meer, gekennzeichnet durch Sommertrockenheit. Dort wachsen Sukkulente wie Agaven, Kandelabereuphorbien, Aeonien, Aloe und ähnliche Arten, die in irgendeiner Form das Wasser speichern (Sukkulente) können) bis zur Subalpinen Zone zu finden (8).

Der Harzklee ist einen ausdauernde (mehrere Jahre lebende) weitverbreitete Weideleguminose trotz der geringen Schmackhaftigkeit der Wildform. Die geringe Schmackhaftigkeit (wird vom Vieh nicht gerne gefressen) liegt daran, dass die Blätter Öldrüsen enthalten (5). Wenn man die Blätter reibt, öffnen sich die Öldrüsen und es riecht nach Teer (Bitumen, Asphalt), daher auch der Name der Pflanze.Tava et al. 2007 haben, allerdings aus italienischen Herkünften der Pflanze, die flüchtigen Komponenten von Blättern und Blüten untersucht. In den Blättern fanden sie eine Spannbreite dieser sekundären Inhaltsstoffe. In den Blüten gab es keine Spannbreite die Werte lagen immer am oberen Ende der Spannbreite, die bei den Blättern gefunden wurde, d.h. die Blüten enthalten mehr flüchtige Inhaltsstoffe als die Blätter. Der Gesamtgehalt lag allerdings nur zwischen 0,1 und 0,3% der Frischmasse. Alkohole machten mit mehr als 50% den grössten Anteil aus. Der zweit grösste Anteil ware mit ca. 13% Sesquiterpene. Es folgten dann Furanocumarine, Monoterpene, Phenole, Aldehyde, Schwefelverbindungen mit je 4% und noch eine Vielzahl anderer Komponenten. In wieweit diese Inhaltsstoffe aber mit dem Teergeruch der Pflanzen zu tun haben, bleibt offen (10).


Der Asphaltklee hat er eine hohe ökologische Plastizität mit einer Anpassung an alkalische Böden, kalte und halbtrockene Klimate von Meereshöhe bis hinauf auf 1500 m ü. N.N. (5). Er wurde, wenn auch nicht züchterisch bearbeitet, schon immer im ganzen Mittelmeergebiet als Futter für das Vieh verwendet. Allerdings liefert er einen niedrigen Futterertrag, da er im Verhältnis einen langen wenig beblätterten Spross hat (5). Es gibt einige Untersuchungen über die Futterqualität und den Einfluss von Beweidung auf das Wachstum des Klees. (Literatur 9 – 13).

Die Untersuchung der Futterqualität ergab 910 g organische Substanz, 424 g Rohfaser und 184 g Rohprotein/kg Trockenmasse (11). Was in der Veröffentlichung unter organic matter im Verhältnis zu DM (Dry Matter also Trockenmasse) gemeint ist, bleibt unklar, denn die Zahlen oben ergeben mehr als 1000g ;-).
Ausserdem müssten Rohfaser und Rohprotein ein Teil der organischen Substanz sein.
Der Harzklee enthielt im Durchschnitt der Proben 24,7%TS (Trockensubstanz), 9% Asche, 91% Organische Substanz (das macht Sinn, denn Asche plus organische Substanz addiert sich zu 100, wobei man wissen muss, das Asche die Mineralien sind, die bei Behandlung mit Hitze als Asche übrig bleiben, während der Kohlenstoff, der dann in organische Substanz umgerechnet wird, als CO2 in die Luft geht). Der Klee enthielt in der Trockensubstanz 18,4 % Rohprotein und Rohfaser, die in 3 Fraktionen aufgeteilt wurde.

Die Verdaulichkeit für Ziegen betrug für die organische Substanz 57% und für das Eiweiss 72% (Es gibt da nette Untersuchungsmethoden für die Verdaulichkeit des Futters). Aus den Ergebnissen wurde der Energiegehalt mit 5,6 MJ EN /kg berechnet (Megajoule also Energie für die Erhaltung, d. h. die Energie, die der Stoffwechsel braucht, um ohne besondere Leistungen wie die Lieferung von Milch, den aktuellen Stand aufrecht zu erhalten) (11).

Die gleichen Autoren haben danach den Energie - und Eiweissgehalt von Asphaltklee an drei der auf den Kanarischen Inseln vorkommenden Varietäten (s. o. plus bituminosa) untersucht und erhielten zwischen 15 und 20% Rohproteingehalt, 41 – 46% Rohfaser und eine Verdaulichkeit von 55 – 65% und schätzen den Energiegehalt auf 4,6 – 5,3 MJ /kg. Sie fanden keine gesicherten Unterschiede zwischen Varietäten und Jahreszeiten(12).

Bei Futterwahlversuchen mit Ziegen durften die Ziegen zwischen Luzerneheu und Asphaltklee (frisch) wählen. Im Winter (hier Regenzeit) frassen sie bevorzugt den Asphaltklee und im Sommer das Luzerneheu. Die Autoren vermuten als Frasshinderung im Sommer den höheren Anteil an Samen im Asphaltklee, die vermehrt sekundäre Inhaltsstoffe enthalten (13).

Álvarez Ríos et al. hat sich 2005 dafür interessiert, ob sich unterschiedliches Futter auf die Qualität des Ziegenkäses auswirkt. Die Untersuchungen sollten einen Anhaltspunkt liefern für die Ausweisung eines Regionalproduktes „palmerischer Ziegenkäse“.

Es wurden 2 Gruppen je 20 Ziegen der „palmerischen Rasse“ gebildet (das ist in meinen Augen keine typische Rassebezeichnung, da es hier viele verschieden Rassen gibt, siehe auch meinen Bericht von dem Ziegenmarkt). Die Ziegen bekamen Grundfutter, welches aus autochtonen Pflanzen unter anderem Harzklee bestand. Eine Gruppe bekam dann noch Kraftfutter aus Getreide. Die Käse wurden hergestellt einmal mit dem üblichen und einmal mit einem künstlichen Lab (Milchverdicker) (da ich nur die Zusammenfassung und nicht den Originalartikel habe, ist nicht erkennbar, woraus das künstliche Lab bestand).

Bei den Untersuchungen kam heraus, dass die Futterration keinen Einfluss auf die Käsequalität, Farbe und Zusammensetzung hatte (sprich man kann eigentlich auf das Kraftfutter verzichten), dass aber das Lab einen wesentlichen Einfluss auf Konsistenz, Härte und Farbe des Käses hatte. Der Käse mit dem künstlichen Lab war elastischer, fester, stabiler und klarer, also mit meinen Worten kein solch krümeliger Ziegenkäse;-) (1).

Die Untersuchungen zum Einfluss der Beweidung auf den Bestand des Asphaltklees wurden in Israel durchgeführt.Der Asphaltklee wächst beginnend mit der Regenzeit bis Ende des Frühlings. Im Winter (Regenzeit), wenn für das Vieh andere wohlschmeckendere Futterarten (Gräser und Kräuter) verfügbar sind, lässt es den Asphaltklee stehen, sofern genug Futterfläche verfügbar ist. Nur bei sehr hohen Besatzdichten (viele Tiere pro Fläche) wird er stärker gefressen. Bei moderatem Weidedruck (weniger Tiere pro Fläche) frisst das Vieh ihn erst ab Mitte Frühling, wenn das vorherrschende Gras weniger schmackhaft wird (mehr Stengel und weniger Blatt und härter durch die Stengel). Ende Frühling, wenn alle Kräuter vertrocknen und der Harzklee als einzige grüner Pflanze übrig bleibt, wird er ausschließlich und stark gefressen.

Die 6 jährige Untersuchung zeigte, dass der Bestand des Harzklees weniger vom Weidemanagement (starkes versus schwaches Beweiden) abhing als vom verfügbaren Niederschlag. Die Widerstandsfähigkeit gegen Beweiden wird von den Autoren darauf zurück geführt, dass der Klee seine Erneuerungsknospen knapp unter der Bodenoberfläche hat, schnell nach dem ersten Regenschauer wächst, wegen der Inhaltsstoffe nur zur Not gefressen wird, wenn nichts anderes Grünes mehr da ist, und nicht in starkem Masse auf Samenproduktion angewiesen ist (2, 3).

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Blütenstand, Blütenstand mit halbreifen Samen



Samenstand



und hier dazu passend:

Blüte, dann unreif von oben nach unten Same im Kelch, Same mit Spitze, Kelch;
rechts daneben fast das gleiche noch einmal reif

Am Ende bricht dann diese Spitze noch vom Samen ab und der Same heftet sich mit seinen Widerhaken überall fest (Für die Gartenarbeit habe ich spezielle Wollesocken, die am Ende immer voll sitzen von diesen Samen und anderen wie der Amor seco natürlich auch)

Meine Beobachtungen (ohne Beweidung ausser durch Karnickel) finden keine sehr tief sitzenden Erneuerungsknospen. Wenn ich ihn aber am Grunde etwas oberhalb der Wurzel abschneide, treibt er mit mehreren mindestens 2 Stengeln wieder aus. Wenn ich ihn so abschneide, dass nur noch Wurzel da ist, treibt nichts mehr aus. Wenn es trocken wird, kann aber die einjährige Pflanze schon absterben. Einige sterben ab, einige überleben. Bei mehreren Jahren Wachstum entwickelt sich eine Pflanze zu einem bis zu 1 m hohen Strauch, der aber nach ca. 4 Jahren abstirbt. Das Samenpotential ist hoch (habe ich noch nicht gemessen). Die Samen keimen bei verfügbarer Feuchtigkeit aus, so dass die ganze Fläche, die vorher vom Klee gerodet war, wieder grün ist. Die Untersuchungen oben (10) zeigen dass zumindest im Hinblick auf Ziegen, dass mit dem Frasshemmnis nicht so ausschlaggebend ist. Vermutlich ist in Israel mit Rindern (cattle) beweidet worden.
Man sieht also, der Asphaltklee ist eine für palmerische Ziegenmilchproduktion bei einheimischen Rassen gut geeignete Futterpflanze. Ausserdem liefert er als Leguminose noch Stickstoff für den Boden zum Nutzen anderer Pflanzen.



Der Stickstoff wird im Zusammenleben mit Bakterien (Rhizobien) gewonnen. Das Zusammenleben geht jeder nach seinen Bedürfnissen, jeder nach seinen Begabungen. Die Leguminose liefert über die Photosynthese den Traubenzucker, den die Bakterie braucht, die Bakterie liefert dafür den Luftstickstoff schon gleich als Aminosäure (Glutamin) fertig gebunden an die Pflanze. Die Bakterien dringen über die Wurzelhaare in die Pflanze ein und diese reagiert quasi wie auf einen Befall mit Zellwucherungen, die man dann als Knöllchen sieht. Schneidet man die Knöllchen auf und findet sie rot, wird Luftstickstoff gebunden, ist es drinnen grün, hat die Arbeit noch nicht begonnen und ist es braun, ist schon alles vorbei.


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Hier sind links junge Pflanzen mit wenigen Laubblättern aber schon Knöllchen, die beim Aufschneiden rot wurden (na, wo ist das Foto?). Rechts ist die Wurzel einer alten Pflanze. Man sieht noch die sehr starken Verdickungen. Wenn man die aufschneidet, ist es drinnen weiss.


Daher habe ich ihn in den letzten 3 Jahren auf meinen Flächen immer wachsen lassen, nicht für Karnickel und Ziegen sondern zum Bodenaufbau. Auf dem unteren vorderen Beet wächst er immer noch fast gar nicht, was mir zeigt, dass dort der Boden noch nicht in Ordnung ist. Auf dem oberen Beet wächst jetzt nach 3 Jahren Gründüngung mit Harzklee auch endlich anderes.

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Gründüngung links vegetativ, rechts mit Blüten



Literatur 1) Álvarez Ríos, S.; Fresno Baquero, M.; Rodríguez Rodríguez, V.; Ruiz Rodríguez, M.E 2005: Calidad físico-química de los quesos en función del tipo de cuajo y la dieta suministrada al ganado caprino 30. Jornadas Científicas de la Sociedad Española de Ovinotecnia y Caprinotecnia, Granada (España), 28 Sep - 1 Oct 2005.- 41-43 2) Gutman, M., Perevolotsky, A. and Sternberg, M (2000). Grazing effects on a perennial legume, Bituminaria bituminosa, in a Mediterranean rangeland. The 10th Meeting of the F.A.O. European Sub-Network on Mediterranean Pastures and Fodder Crops. "Legumes for Mediterranean forage crops, pastures and alternative uses" Sassari (Italy) 4-9 April 2000.3) Gutman, M., Sternberg, M and Perevoltsky, A. (2001). Effects of cattle grazing on a perennial legume, bitumen trefoil (Bituminaria bituminosa (L.) Stirton), in a Mediterranean grassland. Proceedings of the XIX International Grasslands Congress, Brasil.4) Juan, A.; B. Coca, B.; Crespo M. B.; Rios, S.; Y E. Correal, Y. E.2005: DATOS PRELIMINARES SOBRE VARIABILIDAD MOLECULAR POBLACIONAL EN EL AGREGADO DE Bituminaria bituminosa (Leguminosae), in: Tagungsband der Producciones agroganaderas: Gestión eficiente y conservación del medio natural Vol 2 S. 971 - 9775) Muñoz, A.; Ortiz-Dorda, J.; Correal, E 2000. Morphological and molecular characterization of Bituminaria bituminosa accesions from south-east Spain and the Canary islands.Cahiers OPTIONS méditerranéennes, 45, 103-108.6) N. N. o. J. : Asphaltklee http://de.wikipedia.org/wiki/Bituminaria_bituminosa (18. 9. 2009)7) Schoenfelder, I. + P. 1999: Die Kosmos – Mittelmeerflora 3. Auflage, Reihe Kosmos Naturführer Franckh-Kosmos, Stuttgart 8) Schoenfelder, I. + P. 1997: Die Kosmos – Kanarenflora Reihe Kosmos Naturführer Franckh-Kosmos, Stuttgart 9) Sternberg, M.; Gishri, N.; and Mabjeesh, S. J. 2006: Effects of Grazing on Bituminaria bituminosa (L) Stirton: A Potential Forage Crop in Mediterranean Grasslands J. Agronomy & Crop Science 192, 399—407 (2006)10) Tava, A.; Pecetti, L.; Ricci, M.; Pagnotta, M. A.; Russi, L. 2007: Volatile compounds from leaves and flowers of Bituminaria bituminosa (L.) Stirt. (Fabaceae) from Italy Flavour and Fragrance Journal, Volume 22 Issue 5, Pages 363 - 370 11) Ventura, M.R., Flores, M.P. and Castañón, J.I.R. (1991). Nutritive value of forage shrubs: Bituminaria bituminosa, Acacia salicina and Medicago arborea. 9th Meeting of the FAO-CIHEAM Sub-Network on Mediterranean Pastures and Fodder Crops. Badajoz, Spain 12) Ventura, M.R.; Mendez, P.; Flores, M.P.; Rodríguez, R.; Castañón, J.I.R. 2000: Energy and protein content of Tedera (Bituminaria bituminosa) 10. Meeting of the Mediterranean Sub-Network of the FAO-CIHEAM Inter-Regional Cooperative Research and Development Network on Pastures and Fodder Crops, Sassari (Italy), 4-9 Apr 200013) M.R. Venturaa, J.I.R. Castanona, P. Mendez 2009: Effect of season on tedera (Bituminaria bituminosa) intake by goats Animal Feed Science and Technology Volume 153, Issues 3-4, 24 September 2009, Pages 314-319

13 September 2009

Wetter

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Und das Wetter noch:
Es war eigentlich ziemlich wechselhaft. Die Temperaturen allerdings blieben sich in etwa gleich. Die niedrigste Temperatur lag um 20 °C, die höchste um die 26°C. Es sind die Morgende, an denen der Sonnenaufgang zu beobachten ist, und die Nächte mit Sternenhimmel, sofern der Mondschein nicht zu hell ist.
Ansonsten hat es einige Male entweder nachts geregnet oder abends genieselt aber in der Summe nicht mehr als 1 mm. Es gab Tage mit Sonne, wenigen Wolken und leichter Brise, aber auch bedeckte Tage mit und ohne Wind und Tage mit Sonne, die einem schwül vorkamen, da der Wind völlig fehlte, also eigentlich Südseeinselmässig.

Der Tag heute fiel etwas aus der Reihe, da er mit 29 °C deutlich wärmer war. Für das Frühstück schon ein Schattenplätzchen gesucht wurde. Es war den ganzen Tag über sonnig mit wenigen Wolken und nur einem leichten Wind. Ein Tag zum Urlaub machen und weniger zum Arbeiten.
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Die Ureinwohner La Palmas

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Wichtigste Fundstätten zur Kultur der Guanchen auf La Palma
(Quelle: Zyance 2006: Diese Datei ist lizenziert unter der Creative Commons-Lizenz Attribution ShareAlike 2.5.

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Die Guanchen

Der folgende Text beruht auf den unten angegebenen Quellen, wo nicht anders angegeben. Im Internet gibt es bei Wikipedia noch einen Artikel mit Quellenangaben. Ausserdem gibt es viele Seiten im Internet, allerdings in der Regel über die Guanchen auf den anderen Kanarischen Inseln vorwiegend Teneriffa mit den von Thor Heyerdahl 1991 wiederentdeckten und freigelegten Pyramiden (Möckel, J. 2002: Die Pyramiden von Güimar; http://www.mysteria3000.de/wp/?p=56 (13. 9. 2009) und Gran Canaria mit der Kultstätte Cuatro Puertas der Guanchen (N.N. o. J.: Montana Cuatro Puertas auf Gran Canaria; http://www.spanien-bilder.com/spanische_geschichte/kanaren/gran-canaria-cueva-cuatro-puertas.php (13. 9. 2009).

Die Ureinwohner der Kanarischen Inseln und damit auch La Palmas werden Guanchen oder auch Benahoritas genannt. Das Wort Guanche bedeutet eigentlich „Mensch aus Teneriffa“. Das Wort setzt sich zusammen aus guan = abstammend und chinech= weisser Berg = Teneriffa, womit der im Winter durchaus mit Schnee bedeckte Teide (höchster Berg Teneriffas) gemeint sein kann.

Anderen Theorien zu Folge leitet sich der Name von „Echeyde“ = Hölle ab. Welches auch einige Wahrscheinlichkeit hat, da die Ureinwohner den Vulkan (Teide) in Aktion erlebt haben müssen.

Die Guanchen sollen von absichtlich ausgewanderten Hirtenstämmen (Berber) Nordafrikas abstammen. Diese sind mit Binsenbooten zuerst an den östlichsten Inseln gelandet und müssen in mehreren Wellen von ca. 2000 v. Chr. bis 800 n. Chr. die Kanarischen Inseln besiedelt haben. Absichtlich ausgewandert wird daraus geschlossen, dass sie offenbar Saatgut und Vieh mitbrachten.

Sie waren Hirten und Fischer und betrieben nur wenig Ackerbau. Sie bauten aus Binsen (meine Vermutung ist, dass mit Binsen der schilfähnlich aussehende Bambus gemeint ist, der hier auf den Inseln wächst) Schiffe, Taschen, Netze und sogar Kleidung. Normal kleideten sie sich in Tierhäute sprich Leder. Für den interinsularen Verkehr sollen Sie Einbäume aus den Stämmen des Drachenbaumes gebaut haben.

Sie lebten in Höhlen


Guanchendorf: La Oratave, Teneriffa
(Liebau, R. 2006: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Pueblo_Chico_Guanchen2.jpg&filetimestamp=20060413115829




Miniaturnachbau in La Zarza
(Quelle s.u. N.N. o. J.)

Bereits 820 v. Chr. wussten sie, wie man Feuer macht. Schrift und Metall war ihnen nicht bekannt. Ihre Werkzeuge fertigten sie aus Holz, Stein, Knochen und Leder. Ihre Nahrung bestand aus Ziegen- und Schaffleisch, Muscheln und Krebsen und besonders Gofio.



Gofiomühle und Guanchenkeramik in La Zarza
(Quelle s.u. N.N. o. J.)

Gofio als Grundnahrungsmittel und Brotersatz, ein geröstetes Getreidemehl (siehe Bericht im Blog). Sie balsamierten ihre Toten ein und berechneten ihre Zeit in Mondzyklen.

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Links: Mumie aus dem Museum in Teneriffa,
Rechts Minitaurmumie (Nachbildung) in la Zarza
(Quellen: http://de.wikipedia.org /index.php?title=Datei:Momia_guanche_museo_santa_cruz_27-07.JPG&filetimestamp=20060825160817: (Antiguo habitante de las Islas Canarias momificado, se encuentra en el Museo de la Naturaleza y el Hombre de Sabta cruz de Tenerife. En este museo están permitidas las fotos sin tripode, la foto se realizó el 27-07-2006 durante una visita )
und: unten N.N. o.J.)


Sie waren gross gewachsen. Die Männer waren mit etwa 1,70m ca 10 cm grösser als die spanischen Eroberer und die Frauen massen im Durchschnitt 1,57m. Sie hatten helle Haare. Ein friedfertiges Volk waren sie wohl nicht, da man an Schädeln verschiedenste Verletzungen festgestellt hat.

Ende des 15. Jahrhunderts wurden die Kanarischen Inseln von den Spaniern erobert.

Ausser den Petroglyphen, Pyramiden




Pyramiden von Güimar
(http://www.mysteria3000.de/wp/?p=56)


und Kultstätten



Kultstätte Cuatro Puertas auf Gran Canaria
(http://www.spanien-bilder.com/cat79.htm)
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sind von den Ureinwohnern nicht viele Zeugnisse auf den Inseln übrig geblieben.




Die Venus der Guanchen
(Stosskopf, R. 2005)

(http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Idolo_guanche_Museo_Canario.jpg&filetimestamp=20060521083240)



Quellen:
N. N. o. J. : Die Guanchen – Die Guanchen auf der Insel la Palma
http://www.la-palma.de/contacto/la-palma-urlaub-immobilien/la-palma-info-artikel-kanaren/la-palma-info-artikel/guanchen-benahoare-ureinwohner-la-palma/la-palma-ureinwohner-guanche.htm (13. 9. 2009)
NN. 2009: Die Kanarischen Inseln
Wochenblatt, Ausg. 93 S. 20
Schulz, H. 2004: La Palma; Marco Polo Reiseführer 8. Auflage, Mairs Geographischer Verlag

02 September 2009

Wetter

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Der Wetterbericht fehlt nun auch noch.
Seit letzter Woche Freitag hat das Wetter in der Tendenz gewechselt. Es hat zwei mal nachts geregnet, allerdings hat der Regenmesser nahezu nichts angezeigt. Die Temperaturen sind geblieben von nachts etwa 20 °C bis Tags 27°C. Allerdings gab es jetzt Sonnenaufgänge zwischen Wolkenschichten. Es war dann morgens bedeckt und zwar weit in den Tag hinein. Z. T. kam die Sonne erst gegen Spätnachmittag durch, dann aber stechend und dann wurde es eher schwühl und drückend ohne Wind. Ansonsten wehte immer eine leichte oder auch mal stärkere Brise. Abends war es dann wieder bedeckt.

Petroglyphen (Fels - bzw. Steinzeichnungen) auf La Palma

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Petroglyphe ist der Name für in Stein geritzte Darstellungen aus vorgeschichtlicher Zeit (3). Solche Petroglyphe werden auf La Palma an den verschiedensten Stellen gefunden. Die bekanntesten sind die Höhle von Belmaco auf der Ostseite bei Mazo, La Zarza/La Zarzita im Norden bei Garafia sowie La Fajana im Westen bei El Paso (6, 8).Die erste geschichtlich belegte Entdeckung von Felszeichnungen auf La Palma, denjenigen in der Höhle von Belmaco, stammt aus dem Jahr 1752 (1).



Steinzeichnung in der Höhle von Belmaco
(http://www.pensioncanarias.com/es/es_municipios/es_mazo.php)
Mit der Entdeckung der Felszeichungen von La Zarza 1941 begann die Erforschung der Petroglyphen La Palmas (1, 2). Bei La Zarza befinden sich die Gravuren auf den Steinen einer rechteckige Steinsetzungen aus 29 Blöcken, bei La Zarzita aus 18 Blöcken und etwas weiter östlich bei der Quelle von La Zarza befinden sie sich an den Felswänden um die Quelle herum (1, 7).
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Steine der Steinsetzungen bei La Zarza (7)



An den Felswänden bei La Zarzita (6)




An den Felswänden bei der Quelle von Zarza (7)


Die Felszeichnungen von La Fajana und El Cementerio wurden erst 1982 gefunden. Dort befinden sich die Felszeichnungen je an aufragenden Felswänden (4, 5).




La Fajana auf Basalt (5)



El Cementerio (4)

Die Felszeichnungen wurden z. T. mit Stein in den Fels gemeisselt oder mit spitzen Steinen geritzt (5, 8). Man kann vier Formtypen unterscheiden: Spiralen, Kreise, Mäander und Linien (1, 2, 8).

Es wird davon ausgegangen, dass diese Zeichnungen von den Ureinwohnern (Guanchen) La Palmas (und der anderen Kanarischen Inseln auch) angefertigt wurden. Ob sie religiösen, magischen, astronomischen oder anderen Zwecken dienten, ist bislang ungeklärt. Häufig sind sie in der Nähe von Quellen oder in Höhlen anzutreffen. Einige befinden sich nur auf Felswänden, die in eine bestimmte Himmelsrichtung weisen (1, 2, 4, 5, 6, 7, 8). Sie werden mit Zeichnungen Irischer Ganggräber (7) oder Nordafrikanischer Stämme (2) verglichen.

Quellen:
1) Cabildo de La Palma (Hrsg.) o. J. : Parque cultural LA ZARZA (Archäelogische Fundstätte) http://www.lapalmaturismo.com/turismo/servlet/TURISPublicConocePalma?CODIGO_PAIS=de&PAGINA_DESTINO=14&seccion=parques (2. 9. 2009

2) Lipps, S. 2008:La Palma
DuMont Reisetaschenbücher Nr. 2096

3) N.N. o.J. :Petroglyphe
http://de.wiktionary.org/wiki/Petroglyphe (2. 9. 2009)
4) N.N. o. J.: Felsgravuren von El Cementerio
http://de.wikipedia.org/wiki/Felsgravuren_von_El_Cementerio (2. 9. 2009)

5) N. N. o. J.: Felsgravuren von La Fajana
http://de.wikipedia.org/wiki/Felsgravuren_von_La_Fajana (2.9. 2009)

6) Ressmann, L. 2008: La Palma – Fotopirsch durch die grünste Insel der Kanaren http://www.makrofotos.de/makrofotografie/lapalma.htm (2. 9. 2009)

7) van Hoek Maarten 2003: La Palma North Side http://mc2.vicnet.net.au/home/vhra/web/palmanorth.html (2. 9. 2009)

8) Wolfsperger, K. u. A. 2001: La Palma, Rother Wanderführer
Bergverlag Rother