05 Februar 2009

Lichtmess

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Im bäuerlichen Arbeitsjahr markiert Lichtmess das Ende der Arbeit im Haus und den Beginn der Feldarbeit. Das Abendbrot sollte schon im Hellen gegessen werden können und die Turmuhr sollte um 18 Uhr schon im Hellen schlagen. Die Sonnenbogen über dem Horizont nehmen deutlich an Höhe zu und der Tag ist in Abhängigkeit vom Standort zwischen 1,5 und 2 Std. länger als zur Wintersonnenwende.

Nach Grünhagen galt seit 1893 die MEZ. Aber selbst mit mitteleuropäische Zeit ist es am 2. Februar um 18 Uhr schon dunkel.

Das Gesinde erhielt seinen Jahreslohn und konnte kündigen. Zwischen dem alten und dem neuen Dienstjahr gab es ein paar freie Tage.

(Quelle: Enzyklopädie Brockhaus 1991, Grünhagen, H. Die 12 Herren, 1941).

Jetzt am 5. Februar ist hier im Süden um 18 Uhr die bürgerliche Dämmerung gerade zu Ende, sprich es ist dunkel draussen.

Auch das heutige landwirtschaftliche Wirtschaftsjahr korrespondiert nicht mit dem Kalenderjahr sondern mit dem „Getreidejahr“ es geht von Juli bis Ende Juni. Gesinde gibt es keines mehr. Arbeitnehmer erhalten ihren Lohn monatlich auch wenn die Landwirte ausser bei Milch und Schweinemast das Geld für ihre Arbeit je nach Absatzweg auch nur ein oder zwei Mal im Jahr erhalten, häufig lange nachdem die Ernte eingefahren ist. Es kommt aber auch vor, dass sie ihre Ernte schon verkauft haben bevor noch gesät wurde bei Mais z. B.

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